Offener Brief von Roland Ropers an Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen
Der gesamte Afghanistan-Einsatz ist eine politische Lüge. Zahllose Soldaten sind gestorben bzw. traumatisiert zurückgekehrt. Wer der Bevölkerung erzählt: „Deutschland wird am Hindukusch verteidigt!“, gehört in die Irrenanstalt.
Sehr geehrte Frau Dr. von der Leyen,
Sie sind Mutter von 7 Kindern, sind selbst mit 7 Geschwistern aufgewachsen und wissen um das wertvolle Gut, Mensch sein zu dürfen. Jetzt leben wir in einer geradezu gespenstisch anmutenden Cyber-Welt, die von Tag zu Tag be- drohlicher wird. Es herrschen überall Krieg und Terror, wobei Sie mit Ihren Mitarbeitern ständig nach neuen militärischen Lösungen suchen. Mit der sehr riskanten NATO-Osterweiterung verschlimmern Sie die Krisensituation. Die Bundesregierung hat völlig versagt, weil sie sich zum Sklaven der USA hat instrumentalisieren lassen anstatt zusammen mit Wladimir Putin für ein zu- kunftsfähiges EUROPA zu sorgen.
Die Rettung der kriminell operierenden Banken im Jahre 2008 hat Milliarden in dreistelliger Höhe verschlungen – die Rettung von Menschenleben ist offenbar von minderer Bedeutung.
Sie und Ihre Kabinettskollegen hetzen oftmals sinnlos von einem Gipfel zum nächsten. Die sogenannte Friedenssicherung wird letztlich von Ihnen nicht geleistet – es muss für Frieden in den Herzen der Menschen gesorgt werden. Mit Anti-Terror-Maßnahmen werden wir keinen Fortschritt machen. Ein Großteil der weltweit verfügbaren Finanzmittel wird für Rüstung und ähnliche Produktionsbereiche ausgegeben. Krieg, Zerstörung und Wiederaufbau waren zu allen Zeiten lukrative Geschäftsbereiche.
Im Oktober 2010 erschien ein sehr bemerkenswertes Buch „Meine letzten 24 Stunden – Bekenntnisse“ im Gütersloher Verlagshaus. Unter den 35 interviewten Personen sind Menschen wie u.a. Mia Farrow, Donna Leon, Renate Künast, Uta Ranke-Heinemann, Margot Käßmann, Kathrin Schmidt, Arend Oetker, Guido Westerwelle, Anselm Grün, Bernhard Paul, Tomi Ungerer, Harry Rowohlt, Wolfgang Joop. Ihre Gedanken habe ich wiederholt sehr aufmerksam gelesen:
„An diesem letzten Tag will ich zu Hause bleiben. Meinen Mann würde ich als Einzigen einweihen. Die Kinder will ich nicht damit belasten, sie sollten nicht traurig sein, sondern unbelastet und unbefangen an diesem Tag... Das Wichtigste wäre mir, die Gespräche fließen zu lassen. Alle Kinder sollen wie immer erzählen... Ich werde mich bewusst nicht von meiner großen Familie verabschieden, all den Cousinen und Vettern, Nichten und Neffen, Onkeln und Tanten. Wir leben so, dass wir jederzeit voneinander Abschied nehmen können. Das haben uns der Tod meines Bruders, meiner Schwester und meiner Mutter gelehrt... Auf der letzten Runde will ich die Landschaft genießen, flache Moorlandschaft, kleine Wasserkanäle, Kopfweiden und einige Birken, niedersächsische Weite. Dabei würden mein Mann und ich über das Leben und den Tod reden. Das Wunder des Lebens. Die gemeinsame Wegstrecke von nun 21 Jahren. Wir würden darüber nachdenken, was nach dem Tod kommt. Der Tod ist nur ein Über- gang... Todesangst habe ich nicht. Am Tod ist mir unheimlich, in welcher Form er eintreten wird... Die Kinder ins Bett bringen, kostet Kraft. Sie sind überdreht und toben. Sie fordern die Rituale. Ich lese vor und aus dem Gutenachtkuss werden viele. Ich hoffe zutiefst, dass sie ihren Lebens-weg fröhlich gehen... Die letzte Nacht. Ich würde das Dvorák-Cellokonzert hören. Dann käme die stille Stunde. Der einzige Mensch, der bei mir ist, ist mein Mann. Wir würden im Dunkeln sitzen wollen, einfach beieinander sein. Abschied nehmen im Stillen und unsere Gedanken auf ein Wieder- sehen konzentrieren.“
Wir können nicht erst auf ein Wiedersehen mit unseren verstorbenen Freunden und Verwandten warten. Es muss jetzt dringend Wichtiges verändert werden, damit wir nicht Opfer eines digital-virtuellen Wahnsinns werden.
Ich selbst habe „die letzten 24 Stunden“ in meinem Leben wiederholt durch dacht und fühle mich stets erinnert an die eindrucksvollen Worte Ihres Großvaters Dr.med. Carl Albrecht (1902 – 1965):
„Da wo in der Tiefe des Grundes leuchtendes Strahlen, im Geheimnis verwoben, die Ur-Mitte verhüllt,
da wo das Reich des Glückes zitternd erahnt wird, da wo die flammende Innigkeit heilig ruht,
da wo in der Tiefe des ewig stillen Wassers die korallenrote Wunderblume lebt,
und da wo die blaue Luft ihr geheimstes Blau und die Feurigkeit des Ur-Sternes hüllt,
da findest Du das Ur-Herz.“
(Dr.med. Carl Albrecht am 13. Februar 1943)
Sehr geehrte Frau Dr. von der Leyen,
Sie und Frau Dr. Angela Merkel sind sehr machtbewusste Politiker, die mit ihrem Ehrgeiz Grenzen überschreiten und immer wieder unschuldige Menschen opfern. Der gesamte Afghanistan-Einsatz ist eine politische Lüge. Zahllose Soldaten sind gestorben bzw. traumatisiert zurückgekehrt.
Wer der Bevölkerung erzählt: „Deutschland wird am Hindukusch verteidigt!“, gehört in die Irrenanstalt.
Mir ist völlig bewusst, dass Sie der Inhalt meines Briefes nicht tangiert. Einer meiner jüngeren Brüder war 42 Jahre Soldat in der Deutschen Bundesmarine, zuletzt als Vize-Admiral bei der NATO in Brüssel. Er wird sich in der Öffentlichkeit nicht zu Wort melden – er will jetzt nach vielem Erlebten seine Ruhe haben.
Wenn Sie Ihre Politik als sklavischer Befehlsempfänger der USA fortsetzen, werden wir uns auf einen Dritten Weltkrieg zubewegen, der unmittelbar bevorsteht. Sie und Ihre Regierung haben keinen Beitrag geleistet, dies zu verhindern, weil Sie der Cyber-World viel zu viel Aufmerksamkeit schenken und dabei sinnloses Geld verschleudern anstatt den Welthunger und die soziale Armut ad hoc zu beseitigen – was sehr leicht möglich wäre.
Mit freundlichen Grüßen
ROLAND R. ROPERS
Sprach- & Kulturphilosoph
Kolumnist EPOCH TIMES, Berlin
Kolumnist KIRCHE IN, Wien
Alte Münchner Str. 12
D 82407 Wilzhofen
Phone: +49 (0) 881 1407165
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