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Offener Brief an Herrn Macron von einem aufrechten Schweizer Bürger

Den Gepflogenheiten bei einem Staatsbesuch entspricht es nicht, wenn ein Staatspräsident versucht, dem besuchten Staat öffentlich zu erklären, was die Bürger zu tun haben.

publiziert: 16. November 2023
16.11.2023 von D. Raff, Offener Brief

An das französische Generalkonsulat in Zürich am 16. Nov. 2023

Sehr geehrte Damen und Herren

Ich bitte Sie weiterzuleiten, dass es den Gepflogenheiten bei einem Staatsbesuch nicht entspricht und als unfreundlicher Akt verstanden wird, wenn ein Staatspräsident versucht, einem von den Bürgern bestimmter Staat öffentlich zu erklären, was die Bürger zu tun haben, und dann noch von einem anderen Staat.

Wir müssen weder bei den Sanktionen tun, was ein französischer Präsident sagt, noch was wir mit der EU zu tun haben. Wir lassen uns auch 50 Jahre Zeit, wenn die EU aufoktroieren will, was wir als Bürger zu tun haben. Die EU ist nicht Europa, ja sie tritt Europa mit Füssen, weil sie noch nicht einmal die in Frankreich von einem Monarchisten erfundene Gewaltenteilung in einer Monarchie ausfüllt, geschweige denn den Bürgerwillen erfragt oder ausführt, ja Abstimmungen zur EU aussetzt wie in Frankreich zur EU, wenn zu vermuten ist, dass die Bürger vermutlich nicht zustimmen werden, was sie von der Obrigkeit vorgeschrieben bekommen sollen.

Es hat Tradition in Frankreich, dass nur abgestimmt wird, wenn die Bürger sicher zustimmen werden wie es De Gaulle vorgemacht hat. Das ist ein Plebiszit. Direkte Demokratie ist etwas ganz anderes, nämlich die Bürger bestimmen selbst.

Frankreich hat die Schweiz unter Napoleon überfallen.

Die Schweiz hat den französischen Soldaten ganz uneigennützig Hilfe in Solferino angeboten, als sie im Krieg standen und ihre Neutralität ermöglichte vielen französischen Soldaten das Leben. 

Die Schweiz ermöglicht vielen Franzosen als Grenzgänger, in der Schweiz zu arbeiten und ihr Geld zu verdienen und in Frankreich billig zu leben. Das hätte Herr Macron ansprechen können, wenn er als freundlich gesinnter Präsident gekommen wäre.

Hier wurde sehr wohl registriert, dass Macron bei seiner Einsetzung zum Präsidenten sich auf den Kaiserstuhl gesetzt hat.

Die Schweiz ist direktdemokratisch und damit selbst bestimmt. Herr Macron ist ein Bürger wie jeder andere auch, nicht mehr. Er sollte gleichwertig denken lernen. Er ist eingeladen, sich weiterzubilden. Offensichtlich kennt er Europa nicht, sondern nur das zentralisierte Frankreich und die zentralisierte EU.

Er darf gerne die seit Jahrhunderten bestehende schweizerische Selbstbestimmung kennenlernen, die überall für die herrschenden Fürsten eine Gefahr darstellte. Er ist als Lernender herzlich eingeladen.

Freundliche Grüsse

Diethelm Raff
f (lic.phil.I (Psychologe) et Dipl. Ing Agr. (Agronom)
Bruechstrasse 99
8706 Meilen
079 822 77 86
http://www.diethelm-raff.ch


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