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Anzeige in der New York Times: "Die USA sollten eine Kraft für den Frieden in der Welt sein"

In der vergangenen Woche veröffentlichte die New York Times eine ganzseitige Anzeige unter der oben zitierten Überschrift.
von Gilbert Doctorow 28.05.2023 - übernommen von gilbertdoctorow.com

Die Zeitleiste auf der rechten Seite zeigt die wichtigsten Ereignisse in der Kausalkette, die von der Zusage der USA an Russland im Jahr 1990, die NATO werde sich nicht in Richtung seiner Grenze ausdehnen, bis zum russischen Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar 2022 führte.

Die Pointe der Anzeige wird in drei Sätzen im ersten Abschnitt des dichten Textes dargelegt:

Wir beklagen die Gewalt, die Kriegsverbrechen, die wahllosen Raketenangriffe, den Terrorismus und andere Gräueltaten, die Teil dieses Krieges sind. Die Lösung für diese schockierende Gewalt ist nicht mehr Waffen oder mehr Krieg mit der Garantie von weiterem Tod und Zerstörung.

Als Amerikaner und nationale Sicherheitsexperten fordern wir Präsident Biden und den Kongress dringend auf, ihre volle Macht zu nutzen, um den Krieg auf diplomatischem Wege rasch zu beenden, insbesondere angesichts der großen Gefahren einer militärischen Eskalation, die außer Kontrolle geraten könnte.

Wow! Das steht in direktem Widerspruch zur redaktionellen Linie und zur täglichen Pro-Kiew-Berichterstattung der Zeitung, in der die Anzeige erscheint! Und die Veröffentlichung dieser Nachricht muss als eine wichtige politische Aktion angesehen werden, wenn man bedenkt, dass dahinter viel Geld steht. Ich gehe davon aus, dass das Eisenhower Media Network, das die Anzeige bezahlt und auf seiner Homepage beworben hat, den üblichen Preis für eine solche Werbung in der Printausgabe gezahlt hat, d.h. zwischen 100.000 und 150.000 Dollar.

Doch bis zum heutigen Tag sehe ich bei unseren politischen Kommentatoren aller Couleur fast keine Diskussion über diese Anzeige. Bei der Google-Suche stieß ich nur auf einen einzigen Online-Artikel von einem gewissen Matt Bivens, der nicht gerade ein bekannter Name ist. In den 1990er Jahren war Matt einige Jahre lang Chefredakteur der führenden englischsprachigen Tageszeitung in Russland, der Moscow Times. Später wechselte er den Beruf, absolvierte ein Medizinstudium und ist heute praktizierender Arzt in der Notaufnahme. Sein Interesse an großen Themen hat er aber offensichtlich nie verloren: Er ist Mitglied der Physicians for Social Responsibility. Bedauerlicherweise ist Matts Essay über die Anzeige weitschweifig und unkonzentriert. Und es gibt ernsthafte Fragen, die zur Diskussion stehen. Fangen wir also an.

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Zunächst möchte ich die Aufmerksamkeit auf die 14 Unterzeichner des Aufrufs lenken, die am Ende der Anzeige genannt werden. Außer dem Direktor und dem stellvertretenden Direktor des Eisenhower Media Network (EMN) sind alle bis auf zwei Experten mit dem EMN verbunden; und alle diese Experten haben, wie die Direktoren, einen beruflichen Hintergrund im US-Militär oder im Geheimdienst. Die beiden "Außenseiter" sind Jack Matlock und Jeffrey Sachs. Matlock war enger Berater von Präsident Reagan bei seinen Gipfeltreffen mit Michail Gorbatschow und beendete seine Regierungslaufbahn als US-Botschafter in der UdSSR nur wenige Monate vor der Auflösung der Union und der Entstehung der Russischen Föderation. Sachs ist Professor an der Columbia University und beschäftigt sich seit langem mit den wirtschaftlichen und politischen Angelegenheiten Russlands, die bis in die 1990er Jahre zurückreichen, sowie mit der Arbeit für die Generalsekretäre der Vereinten Nationen im Bereich des Umweltschutzes und anderer wichtiger Themen.

In den letzten drei Monaten gab es verschiedene öffentliche Appelle zur Beendigung des Krieges, die etwas anders strukturiert waren als die NYT-Anzeige. Ich denke an den Aufruf, der in Deutschland von der linken Bundestagsabgeordneten Sahra Wagenknecht auf der einen Seite und von einer feministischen Vorkämpferin auf der anderen Seite gemacht wurde. Sie forderten Bundeskanzler Scholz auf, keine Waffen mehr in die Ukraine zu liefern. Zur Unterstützung dieser Botschaft wurde der Appell zur Unterzeichnung durch die breite Öffentlichkeit freigegeben, mit dem Ziel, 500.000 Unterschriften zu sammeln. Tatsächlich kamen mehr als 700.000 Unterschriften zusammen.

Dann war da noch der weitaus bescheidenere Aufruf von vier Mitgliedern des Europäischen Parlaments und Vertretern verschiedener sozialer und politischer Gruppierungen aus ganz Europa, der im Anschluss an eine Diskussion am Runden Tisch im Gebäude des Europäischen Parlaments am 20. März veröffentlicht wurde. Ich habe darüber in einer Reihe von Aufsätzen geschrieben und kürzlich ein Video veröffentlicht, das bei dieser Diskussion am Runden Tisch aufgenommen wurde. Der Appell, den Krieg sofort und ohne Vorbedingungen zu beenden, fand mehrere hundert Unterzeichner.

Ich erwähne diese Fakten, weil sie die Besonderheit der EMN-Werbung unterstreichen, die mit Ausnahme der beiden genannten Trophäenexperten nicht um Unterstützung aus den eigenen Reihen nachgesucht hat.

Die wirklich große Frage ist, woher das Geld kam? Hat das EMN es aus seinem eigenen Budget genommen oder gab es einen ungenannten Geldgeber?

Auf der Website des EMN gibt es eine Seite, auf der um Spenden gebeten wird. Dort werden Interessenten gebeten, 50, 100 Dollar usw. zu spenden. Und ich nehme an, dass einige Leute das tun. Aber das scheint ein unwahrscheinlicher Weg zu sein, um ein Budget aufzubauen, das ausreicht, um spontan 150.000 Dollar für eine Anzeige in einer Zeitung auszugeben.

Normalerweise haben solche Organisationen Unternehmenssponsoren, staatliche Förderer und dergleichen. Auf der Website werden solche Geldgeber nicht erwähnt, und auf meine E-Mail an das EMN mit der Bitte um Klärung erhielt ich keine Antwort.

Die Standarderklärung für die Finanzierung könnte jemand wie George Soros sein, der diese Art von Geld als Kleingeld ansieht und dem es Spaß machen würde, den logischen Widerspruch zu unterstützen, der im Text des Aufrufs besteht. Dies würde seiner allgemeinen Praxis entsprechen, Zwietracht und Chaos in allem zu säen, was er anfasst. Wenn jemand einen besseren Namen vorzuschlagen hat, schämen Sie sich bitte nicht.

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Worin besteht der logische Widerspruch im Text des Aufrufs?

Einerseits lautet das Hauptargument des Appells, dass das jahrzehntelange Handeln der USA die Voraussetzungen für den Krieg in der Ukraine geschaffen hat.

Die unmittelbare Ursache für diesen katastrophalen Krieg in der Ukraine ist die russische Invasion. Doch die Pläne und Maßnahmen zur Ausweitung der NATO auf die Grenzen Russlands dienten dazu, russische Ängste zu schüren. Und die russische Führung hat diesen Punkt 30 Jahre lang betont. Ein Versagen der Diplomatie hat zum Krieg geführt. Jetzt ist Diplomatie dringend erforderlich, um den Krieg zu beenden, bevor er die Ukraine zerstört und die Menschheit gefährdet.

Andererseits wird die perfekte Klarheit des Vorangegangenen durch den folgenden Satz weiter unten auf der Seite getrübt.

Unser Versuch, die russische Sichtweise auf ihren Krieg zu verstehen, bedeutet weder, dass wir die Invasion und die Besatzung gutheißen, noch, dass die Russen keine andere Wahl als diesen Krieg hatten.

Und welche "andere Option" Wladimir Putin im Februar 2022 gehabt haben soll, sagen die Autoren nicht.

Die ausdrückliche Erklärung, dass die Autoren "die Invasion und Besatzung nicht gutheißen", überrascht mich nicht. Ich sehe dies als das Ave Maria, das aufgenommen werden musste, damit die Anzeige von der New York Times akzeptiert wurde. Der bereits erwähnte Appell von Sahra Wagenknecht versuchte sogar noch stärker, die russlandfeindliche politische Denkweise in Deutschland zu überwinden, indem er eine direkte Verurteilung Russlands für die Führung eines Angriffskrieges an den Anfang seines Textes stellte. Weniger als das wäre in Deutschland nicht möglich gewesen.

Der Widerspruch im EMN-Text scheint in den Vereinigten Staaten eine öffentliche Diskussion ausgelöst zu haben, ohne dass die Anzeige selbst erwähnt wurde. Am Tag nach dem Erscheinen der Anzeige veröffentlichte Jeffrey Sachs in Common Dreams einen Artikel, der in seiner Überschrift noch weiter geht als die Anzeige und die Botschaft unterstreicht: "Der Krieg in der Ukraine wurde provoziert   – und warum das wichtig ist, um Frieden zu erreichen". Sachs reißt das Feigenblatt herunter und sagt, welches „große Spiel“ er meint:

Das Biden-Team verwendet das Wort "unprovoziert" unaufhörlich, zuletzt in Bidens großer Rede zum ersten Jahrestag des Krieges, in einer kürzlichen NATO-Erklärung und in der jüngsten G7-Erklärung. Die Biden-freundlichen Mainstream-Medien machen es dem Weißen Haus einfach nach. Die New York Times ist der Hauptschuldige: Sie bezeichnete die Invasion nicht weniger als 26 Mal als "unprovoziert", in fünf Leitartikeln, 14 Meinungskolumnen von NYT-Autoren und sieben Gastbeiträgen!

Verständlicherweise sind dies Dinge, die Sachs nicht in den Text der NYT-Anzeige einarbeiten konnte, die aber seiner Meinung nach gesagt werden müssen.

Unabhängig davon veröffentlichte der ehemalige CIA-Analyst und Gründungsmitglied der Veteran Intelligence Professionals for Sanity, Ray McGovern, am vergangenen Montag auf seiner Website einen Artikel mit dem Titel "Did Putin Have Other Options on Ukraine". Und McGovern hat diesen Artikel am Dienstag in einem Interview mit Judge Andrew Napolitano (Judging Freedom) weiterverfolgt und ausgebaut. Ich bin mir nicht sicher, ob die Anzeige in der NYT der Auslöser für diesen Austausch war, aber der von mir genannte Widerspruch wird in dem Gespräch, das jetzt im Internet verfügbar ist, direkt angesprochen.[Das Transkript des Gespräches auf seniora.org hier]

                                                                      *****

Ich schließe diese kurze Untersuchung der NYT-Anzeige mit einer Botschaft des Dankes an alle, die für die Erstellung des Textes (wenn wir die Zeile über "andere Optionen" einmal beiseitelassen dürfen) und die Bezahlung seiner Veröffentlichung verantwortlich sind. Bravo! Mögen auch andere im öffentlichen Raum mit der Botschaft eines sofortigen Friedens ohne Vorbedingungen hervortreten.

Quelle: https://gilbertdoctorow.com/
Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus
Mit freundlicher Genehmigung von Dr. Gilbert Doctorow
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Hier der Originaltext von Gilbert Doctorow:
(das Original der Anzeige sowie die Übersetzung in deutsch finden Sie weiter unten)

Advertisement in NYT: “The U.S. Should Be a Force for Peace in the World”

In the week gone by the New York Times published a full page advertisement under the heading cited above. The dense basic text is remarkable. The subtitles are eye-catching:  ‘The Potential for Peace,’ ‘U.S. Actions and Russia’s Invasion of Ukraine,’ and most particularly ‘Seeing the War Through Russia’s Eyes.’  You involuntarily ask yourself when is the last time that a mainstream U.S. media outlet cared to see anything through Russia’s eyes.

The Timeline on the right of the page shows key events in the chain of causality that led from the 1990 pledge by the U.S. to Russia that NATO would not expand towards its border to the Russian invasion of Ukraine on 24 February 2022.

The point of the advertisement is set out in three sentences in the opening section of the dense text:

We deplore the violence, war crimes, indiscriminate missile strikes, terrorism, and other atrocities that are part of this war. The solution to this shocking violence is not more weapons or more war, with their guarantee of further death and destruction.

As Americans and national security experts, we urge President Biden and Congress to use their full power to end the war speedily through diplomacy, especially given the grave dangers of military escalation that could spiral out of control.

Wow! This runs directly against the editorial line and daily pro-Kiev reporting of the newspaper hosting the advertisement! And the publication of this message has to be seen as an important political action given that serious money stands behind it. I assume that the Eisenhower Media Network, who paid for it and promote it on their website home page, paid the going rate for such advertising in the print edition, meaning between $100,000 and $150,000.

Yet, to the present day, I see almost no discussion of this advertisement among our political commentators of all stripes.  In Google Search, I came across just one online article by a certain Matt Bivens, who is not a household name.  In the 1990s, for some years Matt was the editor in chief of the leading English language daily newspaper in Russia, The Moscow Times. He later changed careers, took a degree in medicine and is a practicing emergency room doctor today. However, he clearly never lost his interest in big issues: he is a member of Physicians for Social Responsibility. Regrettably, Matt’s essay on the advertisement is rambling, unfocused to my reading. And there are serious questions open for discussion.  So let’s begin.

                                                                           *****

First, I call attention to the 14 Signers of the appeal who are named at the bottom of the advertisement. Besides the Director and Associate Director of the Eisenhower Media Network, all but two are experts connected to the EMN; and all of those experts, like the directors, have career backgrounds in the U.S. military or intelligence. The two “outsiders” are Jack Matlock and Jeffrey Sachs. Matlock was the close adviser to President Reagan in his summit meetings with Mikhail Gorbachev, and ended his government career as U.S. Ambassador to the USSR just months before the Union dissolved and the Russian Federation emerged.  Sachs is a professor at Columbia University with a long involvement in Russian economic and political affairs going back to the 1990s and also with service to secretaries general of the United Nations on environmentalism and other big causes.

Over the past three months there have been various public appeals to end the war that were structured rather differently from the NYT advertisement. I think of the appeal made in Germany by the Leftist Member of the Bundestag Sahra Wagenknecht on one side and by a feminist cause champion on the other side. They called upon Chancellor Scholz to stop sending arms to Ukraine. In support of this message the appeal was opened to signing by the broad public, aiming to obtain 500,000 signatures. In fact, they harvested more than 700,000.  

Then there was the far more modest appeal of four Members of the European Parliament and representatives of various social and political groupings across Europe published following a Round Table discussion in the European Parliament building on 20 March. I have written about this in a couple of essays and most recently I posted a video taken within that Round Table discussion. The appeal to end the war at once and without preconditions attracted several hundred signers.

I mention these facts because they highlight the special nature of the EMN advertisement, which did not seek support from outside its own ranks, with the exception of the two named trophy experts.

The really big question is where did the money come from? Did the EMN take it from its own budget or was there an unnamed backer?

The website of the EMN has a page soliciting donations. They ask interested parties to send in $50, $100, etc. And I suppose some people do that.  But that seems an improbable way to build a budget sufficient to cover a spontaneous 150,000 dollar outlay for one advertisement in one newspaper.

Usually such organizations have corporate sponsors, government sponsors and the like.  There is no mention of such financial backers on the website and my email to the EMN asking for clarification got no response.

The default explanation of financing could be someone like George Soros, who keeps this kind of money for small change and who would enjoy supporting the logical contradiction that exists in the text of the appeal. This would be in line with his general practice of sowing discord and chaos in whatever he touches. If anyone has a better name to put forward, please do not be bashful.

                                                                  *****

What is the logical contradiction in the text of the appeal?

On the one hand the overarching argument of the appeal is that actions by the U.S. over the course of decades set the stage for the war in Ukraine.

The immediate cause of this disastrous war in Ukraine is Russia’s invasion. Yet the plans and actions to expand NATO to Russia’s borders served to provoke Russian fears. And Russian leaders made this point for 30 years. A failure of diplomacy led to war. Now diplomacy is urgently needed to end the war before it destroys Ukraine and endangers humanity.

On the other hand the perfect clarity of the foregoing is muddied by the following sentence further down the page.

Our attempt at understanding the Russian perspective on their war does not endorse the invasion and occupation, nor does it imply the Russians had no other option but this war.

And what “other option” Vladimir Putin may have had in February 2022 the authors do not say.

I am not surprised by the explicit statement that the authors “do not endorse the invasion and occupation.” I see this as the Hail Mary that had to be included if the advertisement would be accepted by The New York Times. The aforementioned appeal by Sahra Wagenknecht tried even harder to get past the Russia-bashing political thinking in Germany by putting right at the front of their text a direct condemnation of Russia for waging a war of aggression. Less than that would have been a non-starter in Germany.

The contradiction in the EMN text seems to have touched off a public discussion in the United States though without mention of the advertisement itself. The day after the advertisement appeared, Jeffrey Sachs published an article in Common Dreams that goes further than the advertisement in hammering home the message in its title: “The War in Ukraine Was Provoked   – and Why That Matters to Achieve Peace.”  Sachs pulls back the fig leaf and shows what big game he is going after:

The Biden team uses the word ‘unprovoked’ incessantly, most recently in Biden’s major speech on the first-year anniversary of the war, in a recent NATO statement, and in the most recent G7 statement. Mainstream media friendly to Biden simply parrot the White House. The New York Times is the lead culprit, describing the invasion as ‘unprovoked’ no fewer than 26 times, in five editorials, 14 opinion columns by NYT writers, and seven guest op-eds!

Understandably these are things that Sachs could not work into the advertising text being submitted to the NYT but which he believes must be said.

Quite separately, the former CIA analyst and founding member of Veteran Intelligence Professionals for Sanity Ray McGovern published on his website this past Monday an article entitled ‘Did Putin Have Other Options on Ukraine.’ And McGovern followed this up and expanded upon it in an interview with Judge Andrew Napolitano (Judging Freedom) on Tuesday. I am uncertain if the NYT advertisement sparked this exchange but the contradiction I have called out is addressed directly in their talk on air, now available on the internet.

                                                                      *****

I close this brief examination of the NYT advertisement with a message of gratitude to all those responsible for preparing the text (if we may overlook the line on “other options”) and paying for its publication.  Bravo!  May others also come forward in public space with the message of immediate peace with no pre-conditions.

©Gilbert Doctorow, 2023
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https://eisenhowermedianetwork.org/russia-ukraine-war-peace/

Die USA sollten eine Kraft für den Frieden in der Welt sein

Der Krieg zwischen Russland und der Ukraine ist eine Katastrophe ohnegleichen. Hunderttausende wurden getötet oder verwundet. Millionen von Menschen wurden vertrieben. Die ökologische und wirtschaftliche Zerstörung ist unabsehbar. Künftige Verwüstungen könnten exponentiell größer sein, da die Atommächte immer näher an einen offenen Krieg heranrücken.

Wir beklagen die Gewalt, die Kriegsverbrechen, die wahllosen Raketenangriffe, den Terrorismus und andere Gräueltaten, die Teil dieses Krieges sind. Die Lösung für diese schockierende Gewalt ist nicht mehr Waffen oder mehr Krieg mit der Garantie von weiterem Tod und Zerstörung.

Als Amerikaner und nationale Sicherheitsexperten fordern wir Präsident Biden und den Kongress auf, ihre volle Macht zu nutzen, um den Russland-Ukraine-Krieg auf diplomatischem Wege rasch zu beenden, insbesondere angesichts der großen Gefahren einer militärischen Eskalation, die außer Kontrolle geraten könnte.

Vor sechzig Jahren machte Präsident John F. Kennedy eine Feststellung, die für unser heutiges Überleben entscheidend ist. "Vor allem müssen die Atommächte bei der Verteidigung ihrer eigenen lebenswichtigen Interessen solche Konfrontationen vermeiden, die den Gegner vor die Wahl stellen, entweder einen demütigenden Rückzug oder einen Atomkrieg zu führen. Ein solcher Kurs im Atomzeitalter wäre nur ein Beweis für den Bankrott unserer Politik   – oder für einen kollektiven Todeswunsch für die Welt."

Die unmittelbare Ursache für diesen katastrophalen Krieg in der Ukraine ist die russische Invasion. Doch die Pläne und Maßnahmen zur Ausweitung der NATO bis an die Grenzen Russlands schürten die russischen Ängste. Und die russische Führung hat diesen Punkt 30 Jahre lang betont. Ein Versagen der Diplomatie hat zum Krieg geführt. Jetzt ist Diplomatie dringend erforderlich, um den russisch-ukrainischen Krieg zu beenden, bevor er die Ukraine zerstört und die Menschheit gefährdet.

Das Potenzial für Frieden

Russlands derzeitige geopolitische Ängste sind geprägt von der Erinnerung an die Invasion durch Karl XII, Napoleon, den Kaiser und Hitler. US-Truppen gehörten zu den alliierten Invasionstruppen, die im russischen Bürgerkrieg nach dem Ersten Weltkrieg erfolglos gegen die siegreiche Seite intervenierten. Russland sieht in der NATO-Erweiterung und der Präsenz an seinen Grenzen eine direkte Bedrohung; die USA und die NATO sehen darin lediglich eine vorsichtige Vorbereitung. In der Diplomatie muss man versuchen, mit strategischem Einfühlungsvermögen zu sehen und zu versuchen, seine Gegner zu verstehen. Das ist keine Schwäche: Es ist Weisheit.

Wir lehnen die Vorstellung ab, dass Diplomaten, die sich um Frieden bemühen, eine Seite wählen müssen, in diesem Fall entweder Russland oder die Ukraine. Wenn wir uns für die Diplomatie entscheiden, wählen wir die Seite der Vernunft. Der Menschlichkeit. Für den Frieden.

Das Versprechen von Präsident Biden, die Ukraine “so lange wie nötig” zu unterstützen, halten wir für einen Freibrief zur Verfolgung unklarer und letztlich unerreichbarer Ziele. Es könnte sich als ebenso katastrophal erweisen wie die Entscheidung von Präsident Putin im vergangenen Jahr, seine verbrecherische Invasion und Besetzung einzuleiten. Wir können und wollen die Strategie, Russland bis zum letzten Ukrainer zu bekämpfen, nicht gutheißen.

Wir plädieren für ein sinnvolles und echtes Engagement für die Diplomatie, insbesondere für einen sofortigen Waffenstillstand und Verhandlungen ohne disqualifizierende oder prohibitive Vorbedingungen. Vorsätzliche Provokationen haben den russisch-ukrainischen Krieg ausgelöst. Auf die gleiche Weise kann bewusste Diplomatie ihn beenden.

Das Vorgehen der USA und Russlands Invasion in der Ukraine

Als die Sowjetunion zusammenbrach und der Kalte Krieg zu Ende ging, versicherten die Staats- und Regierungschefs der USA und Westeuropas den sowjetischen und dann auch den russischen Führern, dass die NATO nicht an die Grenzen Russlands ausgedehnt würde. “Es wird keine Ausdehnung … der NATO auch nur um einen Zentimeter nach Osten geben”, erklärte US-Außenminister James Baker am 9. Februar 1990 gegenüber dem sowjetischen Führer Michail Gorbatschow. Ähnliche Zusicherungen anderer amerikanischer Staats- und Regierungschefs sowie britischer, deutscher und französischer Politiker in den 1990er Jahren bestätigen dies.

Seit 2007 hat Russland wiederholt davor gewarnt, dass die Streitkräfte der NATO an den russischen Grenzen nicht toleriert werden können   – so wie russische Streitkräfte in Mexiko oder Kanada für die USA jetzt nicht tolerierbar wären oder wie sowjetische Raketen auf Kuba 1962. Russland bezeichnete außerdem die NATO-Erweiterung in der Ukraine als besonders provokativ.

Den Krieg mit den Augen Russlands sehen

Unser Versuch, die russische Sichtweise auf ihren Krieg zu verstehen, bedeutet weder, dass wir die Invasion und die Besetzung gutheißen, noch, dass die Russen keine andere Wahl als diesen Krieg hatten.

Doch so wie Russland andere Optionen hatte, so hatten auch die USA und die NATO bis zu diesem Moment andere Optionen.

Die Russen haben ihre roten Linien deutlich gemacht. In Georgien und Syrien haben sie bewiesen, dass sie diese Grenzen mit Gewalt verteidigen würden. Im Jahr 2014 zeigten die sofortige Einnahme der Krim und die Unterstützung der Separatisten im Donbass, dass sie es mit der Verteidigung ihrer Interessen ernst meinten. Warum dies von der Führung der USA und der NATO nicht verstanden wurde, ist unklar; Inkompetenz, Arroganz, Zynismus oder eine verräterische Mischung aus allen drei Faktoren dürften dazu beigetragen haben.

Auch nach dem Ende des Kalten Krieges warten US-Diplomaten, Generäle und Politiker vor den Gefahren einer Ausweitung der NATO auf die Grenzen Russlands und einer böswilligen Einmischung in Russlands Einflussbereich. Die ehemaligen Kabinettsmitglieder Robert Gates und William Perry gaben diese Warnungen ebenso ab wie die verehrten Diplomaten George Kennan, Jack Matlock und Henry Kissinger. 1997 schrieben fünfzig hochrangige amerikanische Außenpolitikexperten einen offenen Brief an Präsident Bill Clinton, in dem sie ihm rieten, die NATO nicht zu erweitern, und nannten dies “einen politischen Fehler von historischem Ausmaß”. Präsident Clinton beschloss, diese Warnungen zu ignorieren.

Am wichtigsten für unser Verständnis der Hybris und des machiavellistischen Kalküls bei der Entscheidungsfindung der USA im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg ist die Zurückweisung der Warnungen von Williams Burns, dem derzeitigen Direktor der Central Intelligence Agency. In einem Telegramm an Außenministerin Condoleezza Rice schrieb Burns 2008, als er als Botschafter in Russland tätig war, über die NATO-Erweiterung und die ukrainische Mitgliedschaft:

"Die NATO-Bestrebungen der Ukraine und Georgiens treffen nicht nur einen wunden Punkt in Russland, sondern lösen auch ernsthafte Bedenken hinsichtlich der Folgen für die Stabilität in der Region aus. Russland sieht nicht nur eine Einkreisung und Bestrebungen, Russlands Einfluss in der Region zu untergraben, sondern befürchtet auch unvorhersehbare und unkontrollierte Folgen, die russische Sicherheitsinteressen ernsthaft beeinträchtigen würden. Experten zufolge ist Russland besonders besorgt darüber, dass die starken Meinungsverschiedenheiten in der Ukraine über die NATO-Mitgliedschaft   – ein Großteil der ethnisch-russischen Gemeinschaft ist gegen den Beitritt   – zu einer größeren Spaltung führen könnten, die Gewalt oder schlimmstenfalls einen Bürgerkrieg zur Folge hätte. In einem solchen Fall müsste Russland entscheiden, ob es eingreift   – eine Entscheidung, die es nicht treffen möchte."

Warum haben die USA trotz dieser Warnungen an der Erweiterung der NATO festgehalten? Der Profit aus Waffenverkäufen war ein wichtiger Faktor. Angesichts des Widerstands gegen die NATO-Erweiterung gründete eine Gruppe von Neokonservativen und Spitzenmanagern amerikanischer Waffenhersteller das U.S. Committee to Expand NATO. Zwischen 1996 und 1998 gaben die größten Waffenhersteller 51 Millionen Dollar (heute 94 Millionen Dollar) für Lobbyarbeit und weitere Millionen für Wahlkampfspenden aus. Mit dieser Großzügigkeit wurde die NATO-Erweiterung schnell zu einer beschlossenen Sache, woraufhin die amerikanischen Waffenhersteller Waffen im Wert von Milliarden Dollar an die neuen NATO-Mitglieder verkauften.

Bislang haben die USA militärische Ausrüstung und Waffen im Wert von 30 Milliarden Dollar an die Ukraine geliefert, wobei die Gesamthilfe für die Ukraine 100 Milliarden Dollar übersteigt. Krieg, so heißt es, ist ein Geschäft, das für einige wenige höchst profitabel ist.

Die NATO-Erweiterung ist ein wesentliches Merkmal einer militarisierten US-Außenpolitik, die durch Unilateralismus, Regimewechsel und Präventivkriege gekennzeichnet ist. Gescheiterte Kriege, wie zuletzt im Irak und in Afghanistan, haben zu Gemetzel und weiteren Konfrontationen geführt   – eine harte Realität, die die USA selbst geschaffen haben. Der Russland-Ukraine-Krieg hat eine neue Arena der Konfrontation und des Gemetzels eröffnet. Diese Realität haben wir nicht ganz selbst verschuldet, aber sie könnte uns zum Verhängnis werden, wenn wir uns nicht dafür einsetzen, eine diplomatische Lösung zu finden, die das Töten beendet und die Spannungen abbaut.

Lassen Sie uns Amerika zu einer Kraft für den Frieden in der Welt machen.

Lesen Sie mehr unter
www.EisenhowerMediaNetwork.org

Unterzeichner:

Dennis Fritz, Director, Eisenhower Media Network; Command Chief Master Sergeant, US Air Force (retired)
Matthew Hoh, Associate Director, Eisenhower Media Network; Former Marine Corps officer, and State and Defense official.
William J. Astore, Lieutenant Colonel, US Air Force (retired)
Karen Kwiatkowski, Lieutenant Colonel, US Air Force (retired)
Dennis Laich, Major General, US Army (retired)
Jack Matlock, U.S. Ambassador to the U.S.S.R., 1987-91; author of Reagan and Gorbachev: How the Cold War Ended
Todd E. Pierce, Major, Judge Advocate, U.S. Army (retired)
Coleen Rowley, Special Agent, FBI (retired)
Jeffrey Sachs, University Professor at Columbia University
Christian Sorensen, Former Arabic linguist, US Air Force
Chuck Spinney, Retired Engineer/Analyst, Office of Secretary of Defense
Winslow Wheeler, National security adviser to four Republican and Democratic US
Lawrence B. Wilkerson, Colonel, US Army (retired)
Ann Wright, Colonel, US Army (retired) and former US diplomat

TIMELINE

1990   – Die USA versichern Russland, dass sich die NATO nicht in Richtung seiner Grenze ausdehnen wird: "...es würde keine Ausdehnung der NATO um einen Zoll nach Osten geben", sagte US-Außenminister James Baker.

1996   – US-Waffenhersteller gründen das Komitee zur Erweiterung der NATO und geben über 51 Millionen Dollar für Lobbyarbeit im Kongress aus

1997   – 50 außenpolitische Experten, darunter ehemalige Senatoren, pensionierte Militärs und Diplomaten, unterzeichnen einen offenen Brief, in dem sie die NATO-Erweiterung als "politischen Fehler historischen Ausmaßes" bezeichnen.

1999   – Die NATO nimmt Ungarn, Polen und die Tschechische Republik in die NATO auf. Die USA und die NATO bombardieren Serbien, den Verbündeten Russlands.

2001   – Die USA ziehen sich einseitig aus dem Vertrag zur Bekämpfung ballistischer Raketen zurück.

2004   – Sieben weitere osteuropäische Staaten treten der NATO bei. Die NATO-Truppen stehen nun direkt an der russischen Grenze.

2004   – Das russische Parlament verabschiedete eine Resolution, in der die NATO-Erweiterung verurteilt wurde. Putin antwortete daraufhin, dass Russland "unsere Verteidigungs- und Sicherheitspolitik entsprechend gestalten" werde.

2008   – Die Staats- und Regierungschefs der NATO kündigten Pläne an, die Ukraine und Georgien, die ebenfalls an Russland grenzen, in die NATO aufzunehmen.

2009   – Die USA kündigten Pläne an, Raketensysteme in Polen und Rumänien zu installieren.

2014   – Der rechtmäßig gewählte ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch floh vor der Gewalt nach Moskau. Russland betrachtet die Amtsenthebung als einen Staatsstreich der USA und der NATO-Staaten.

2016   – Die USA beginnen mit Truppenaufstockung in Europa.

2019   – Die USA ziehen sich einseitig aus dem Vertrag über nukleare Mittelstreckensysteme zurück.

2020   – Die USA ziehen sich einseitig aus dem Open-Skies-Vertrag zurück.

2021   – Russland unterbreitet Verhandlungsvorschläge und entsendet gleichzeitig mehr Streitkräfte an die Grenze zur Ukraine. Vertreter der USA und der NATO lehnen die russischen Vorschläge sofort ab.

Feb 24, 2022   – Russland marschiert in die Ukraine ein und löst damit den Russisch-Ukrainischen Krieg aus.

Diese Anzeige spiegelt die Ansichten der Unterzeichner wider. Bezahlt von Eisenhower Media Network, einem Projekt von People Power Initiatives.
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The U.S. Should Be a Force for Peace in the World

The Russia-Ukraine War has been an unmitigated disaster. Hundreds of thousands have been killed or wounded. Millions have been displaced. Environmental and economic destruction have been incalculable. Future devastation could be exponentially greater as nuclear powers creep ever closer toward open war.

We deplore the violence, war crimes, indiscriminate missile strikes, terrorism, and other atrocities that are part of this war. The solution to this shocking violence is not more weapons or more war, with their guarantee of further death and destruction.

As Americans and national security experts, we urge President Biden and Congress to use their full power to end the Russia-Ukraine War speedily through diplomacy, especially given the grave dangers of military escalation that could spiral out of control.

Sixty years ago, President John F. Kennedy made an observation that is crucial for our survival today. “Above all, while defending our own vital interests, nuclear powers must avert those confrontations which bring an adversary to a choice of either a humiliating retreat or a nuclear war. To adopt that kind of course in the nuclear age would be evidence only of the bankruptcy of our policy  –or of a collective death-wish for the world.”

The immediate cause of this disastrous war in Ukraine is Russia’s invasion. Yet the plans and actions to expand NATO to Russia’s borders served to provoke Russian fears. And Russian leaders made this point for 30 years. A failure of diplomacy led to war. Now diplomacy is urgently needed to end the Russia-Ukraine War before it destroys Ukraine and endangers humanity.

The Potential for Peace

Russia’s current geopolitical anxiety is informed by memories of invasion from Charles XII, Napoleon, the Kaiser and Hitler. U.S. troops were among an Allied invasion force that intervened unsuccessfully against the winning side in Russia’s post-World War I civil war. Russia sees NATO enlargement and presence on its borders as a direct threat; the U.S. and NATO see only prudent preparedness. In diplomacy, one must attempt to see with strategic empathy, seeking to understand one’s adversaries. This is not weakness: it is wisdom.

We reject the idea that diplomats, seeking peace, must choose sides, in this case either Russia or Ukraine. In favoring diplomacy we choose the side of sanity. Of humanity. Of peace.

We consider President Biden’s promise to back Ukraine “as long as it takes” to be a license to pursue ill-defined and ultimately unachievable goals. It could prove as catastrophic as President Putin’s decision last year to launch his criminal invasion and occupation. We cannot and will not endorse the strategy of fighting Russia to the last Ukrainian.

We advocate for a meaningful and genuine commitment to diplomacy, specifically an immediate ceasefire and negotiations without any disqualifying or prohibitive preconditions. Deliberate provocations delivered the Russia-Ukraine War. In the same manner, deliberate diplomacy can end it.

U.S. Actions and Russia’s Invasion of Ukraine

As the Soviet Union collapsed and the Cold War ended, U.S. and Western European leaders assured Soviet and then Russian leaders that NATO would not expand toward Russia’s borders. “There would be no extension of…NATO one inch to the east,” U.S. Secretary of State James Baker told Soviet leader Mikhail Gorbachev on February 9, 1990. Similar assurances from other U.S. leaders as well as from British, German and French leaders throughout the 1990s confirm this.

Since 2007, Russia has repeatedly warned that NATO’s armed forces on Russian borders were intolerable   – just as Russian forces in Mexico or Canada would be intolerable to the U.S. now, or as Soviet missiles in Cuba were in 1962. Russia further singled out NATO expansion into Ukraine as especially provocative.

Seeing the War Through Russia’s Eyes

Our attempt at understanding the Russian perspective on their war does not endorse the invasion and occupation, nor does it imply the Russians had no other option but this war.

Yet, just as Russia had other options, so too did the U.S. and NATO leading up to this moment.

The Russians made their red lines clear. In Georgia and Syria, they proved they would use force to defend those lines. In 2014, their immediate seizure of Crimea and their support of Donbas separatists demonstrated they were serious in their commitment to defending their interests. Why this was not understood by U.S. and NATO leadership is unclear; incompetence, arrogance, cynicism, or a treacherous mixture of all three are likely contributing factors.

 

 

Again, even as the Cold War ended, U.S. diplomats, generals and politicians were warning of the dangers of expanding NATO to Russia’s borders and of maliciously interfering in Russia’s sphere of influence. Former Cabinet officials Robert Gates and William Perry issued these warnings, as did venerated diplomats George Kennan, Jack Matlock and Henry Kissinger. In 1997, fifty senior U.S. foreign policy experts wrote an open letter to President Bill Clinton advising him not to expand NATO, calling it “a policy error of historic proportions.” President Clinton chose to ignore these warnings.

Most important to our understanding of the hubris and Machiavellian calculation in U.S. decision-making surrounding the Russia-Ukraine War is the dismissal of the warnings issued by Williams Burns, the current director of the Central Intelligence Agency. In a cable to Secretary of State Condoleezza Rice in 2008, while serving as Ambassador to Russia, Burns wrote of NATO expansion and Ukrainian membership:

“Ukraine and Georgia’s NATO aspirations not only touch a raw nerve in Russia, they engender serious concerns about the consequences for stability in the region. Not only does Russia perceive encirclement, and efforts to undermine Russia’s influence in the region, but it also fears unpredictable and uncontrolled consequences which would seriously affect Russian security interests. Experts tell us that Russia is particularly worried that the strong divisions in Ukraine over NATO membership, with much of the ethnic-Russian community against membership, could lead to a major split, involving violence or at worst, civil war. In that eventuality, Russia would have to decide whether to intervene; a decision Russia does not want to have to face.”

Why did the U.S. persist in expanding NATO despite such warnings? Profit from weapons sales was a major factor. Facing opposition to NATO expansion, a group of neoconservatives and top executives of U.S. weapons manufacturers formed the U.S. Committee to Expand NATO. Between 1996 and 1998, the largest arms manufacturers spent $51 million ($94 million today) on lobbying and millions more on campaign contributions. With this largesse, NATO expansion quickly became a done deal, after which U.S. weapons manufacturers sold billions of dollars of weapons to the new NATO members.

So far, the U.S. has sent $30 billion worth of military gear and weapons to Ukraine, with total aid to Ukraine exceeding $100 billion. War, it’s been said, is a racket, one that is highly profitable for a select few.

NATO expansion, in sum, is a key feature of a militarized U.S. foreign policy characterized by unilateralism featuring regime change and preemptive wars. Failed wars, most recently in Iraq and Afghanistan, have produced slaughter and further confrontation, a harsh reality of America’s own making. The Russia-Ukraine War has opened a new arena of confrontation and slaughter. This reality is not entirely of our own making, yet it may well be our undoing, unless we dedicate ourselves to forging a diplomatic settlement that stops the killing and defuses tensions.

Let’s make America a force for peace in the world.

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www.EisenhowerMediaNetwork.org

SIGNERS

Dennis Fritz, Director, Eisenhower Media Network; Command Chief Master Sergeant, US Air Force (retired)
Matthew Hoh, Associate Director, Eisenhower Media Network; Former Marine Corps officer, and State and Defense official.
William J. Astore, Lieutenant Colonel, US Air Force (retired)
Karen Kwiatkowski, Lieutenant Colonel, US Air Force (retired)
Dennis Laich, Major General, US Army (retired)
Jack Matlock, U.S. Ambassador to the U.S.S.R., 1987-91; author of Reagan and Gorbachev: How the Cold War Ended
Todd E. Pierce, Major, Judge Advocate, U.S. Army (retired)
Coleen Rowley, Special Agent, FBI (retired)
Jeffrey Sachs, University Professor at Columbia University
Christian Sorensen, Former Arabic linguist, US Air Force
Chuck Spinney, Retired Engineer/Analyst, Office of Secretary of Defense
Winslow Wheeler, National security adviser to four Republican and Democratic US
Lawrence B. Wilkerson, Colonel, US Army (retired)
Ann Wright, Colonel, US Army (retired) and former US diplomat

TIMELINE

1990   – U.S. assures Russia that NATO will not expand towards its border “…there would be no extension of…NATO one inch to the east,” says US Secretary of State James Baker.

1996   – U.S. weapons manufacturers form the Committee to Expand NATO, spending over $51 million lobbying Congress.

1997   – 50 foreign policy experts including former senators, retired military officers and diplomats sign an open letter stating NATO expansion to be “a policy error of historic proportions.”

1999   – NATO admits Hungary, Poland and the Czech Republic to NATO. U.S. and NATO bomb Russia’s ally, Serbia.

2001   – U.S. unilaterally withdraws from the Anti-Ballistic Missile Treaty.

2004   – Seven more Eastern European nations join NATO. NATO troops are now directly on Russia’s border.

2004   – Russia’s parliament passed a resolution denouncing NATO’s expansion. Putin responded by saying that Russia would “build our defense and security policy correspondingly.”

2008   – NATO leaders announced plans to bring Ukraine and Georgia, also on Russia’s borders, into NATO.

2009   – U.S. announced plans to put missile systems into Poland and Romania.

2014   – Legally elected Ukrainian president, Viktor Yanukovych, fled violence to Moscow. Russia views ouster as a coup by U.S. and NATO nations.

2016   – U.S. begins troop buildup in Europe.

2019   – U.S. unilaterally withdraws from Intermediate Nuclear Forces Treaty.

2020   – U.S. unilaterally withdraws from Open Skies Treaty.

2021   – Russia submits negotiation proposals while sending more forces to the border with Ukraine. U.S. and NATO officials reject the Russian proposals immediately.

Feb 24, 2022   – Russia invades Ukraine, starting the Russia-Ukraine War.

This ad reflects the views of the signers. Paid for by Eisenhower Media Network, a project of People Power Initiatives.


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