Drohende globale Bedrohungen durch den Krieg zwischen Israel und Hamas, die in den westlichen Medien noch nicht thematisiert werden
Wie ich bereits sagte, zeigen uns russische Nachrichten, dass die Fähigkeiten des Jemen, die weltweite Schifffahrt durch den Suezkanal und das Rote Meer zu stören, gegenwärtig viel zu wenig gewürdigt und berichtet werden.
Obwohl der Jemen in den letzten Jahren wegen eines von den Saudis angeheizten mörderischen Bürgerkriegs in den Weltnachrichten auftauchte und als das ärmste Land unter den arabischen Ländern des Nahen Ostens gilt, hat er eine Bevölkerung von 30 Millionen Menschen und verfügt nach russischen Angaben über ein sehr starkes Arsenal von anti-Schiffs-Raketen mit einer Reichweite von 2.000 km, die er selbst herstellt. Wenn es keinen anderen Hebel gibt, um den israelischen Amoklauf zu stoppen, ist es durchaus glaubhaft, dass die Jemeniten die weltweiten Schifffahrtsrouten angreifen werden.
Zu sehen hier: https://www.youtube.com/watch?v=rr5ezHclil4
Kurz gesagt, Krieg ist heute nicht mehr das, was er noch vor ein paar Jahrzehnten war. Die Hamas mit einem Militärbudget von vielleicht 80 Millionen Euro pro Jahr und die Hisbollah mit einem um ein Vielfaches höheren Budget können mit improvisierten Drohnen, die Minen auf Panzer und Mannschaftstransporter abwerfen, und mit ihren Raketen eine ernsthafte Bedrohung für die israelischen Militärmaschinen darstellen. Jetzt kommt der Jemen ins Spiel, der in der Lage ist, die weltweite Logistik zu stören.
Vor zwanzig Jahren, als Bush Jr. seinen "Krieg gegen den Terror" entfesselt hat, sprachen die Experten für globale Sicherheit nur über die Bedrohung des Status quo durch "nichtstaatliche Akteure", die mit geringen Mitteln operieren. Heute ist die Kriegskunst so weit fortgeschritten, dass nichtstaatliche Akteure den mächtigsten staatlichen Armeen mit hohem Budget wie Israel und seinem 20-Milliarden-Dollar-Kriegsbudget die Stirn bieten können. Das Kabinett Netanjahu scheint die Bedeutung dieses Wandels nicht verstanden zu haben, während der Kreml die Lektion während seines Krieges mit der Ukraine schnell verinnerlicht hat und nun im Zeitalter von Kamikaze- und Aufklärungsdrohnen seine Ziele auf dem Schlachtfeld sehr gut zu verfolgen weiß.
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Ansonsten habe ich mich besonders gefreut, mit dem Moderator über die merkwürdige Positionierung großer westlicher Sender wie CNN und BBC in den letzten Wochen diskutiert zu haben, die objektiv die palästinensische Sache unterstützen und Israel wegen seiner Ausflüchte und unverschämten Propaganda tadeln. Konkret ging es um den Versuch eines israelischen Militärsprechers vor einem Tag, Überwachungsvideos aus dem Aufnahmeraum des Al Shifa-Krankenhauses als Beweis dafür zu präsentieren, dass die Einrichtung als Aufnahmeraum für Geiseln genutzt wird. Dieses Material hat offensichtlich den Beweistest der Rundfunkanstalten nicht bestanden und wurde auch dann nicht gezeigt, als es in den sozialen Medien kursierte und die Seiten der New York Times erreichte.
Wie der Moderator aus meinen Ausführungen schlussfolgerte, gab es eine deutliche Diskrepanz zwischen dem, was die Rundfunkanstalten auf Sendung sagten, und dem, was ihre Regierungen durch ihre volle Unterstützung für Netanjahu tun.
Ich muss jedoch sagen, dass diese Diskrepanz jetzt in Gefahr ist. Bereits gestern Morgen verzichtete die BBC News auf eine ausführliche Darstellung der Auswirkungen des Krieges auf die palästinensische Zivilbevölkerung und insbesondere auf die Krankenhäuser; stattdessen wurde ein langer Bericht darüber gesendet, wie ein 18-jähriger ukrainischer Junge in die Ukraine zurückgebracht wurde, nachdem er zu Beginn der militärischen Sonderoperation von russischen Streitkräften entführt worden war, was nach russischen Angaben ein Versuch war, verlassene Kinder im Kriegsgebiet zu retten. Die alte, kaputte Schallplatte über russische Gräueltaten wird weiter abgespielt, um die Berichterstattung über israelische Gräueltaten nach Möglichkeit zu verdrängen.
Quelle: https://gilbertdoctorow.com/
Mit freundlicher Genehmigung von Gilbert Doctorow
Die Übersetzung besorgte Andreas Mylaeus
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