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Erhöhtes Krebsrisiko in der Nähe von Kernkraftwerken

01. April 2013

Erhöhtes Krebsrisiko in der Nähe von Kernkraftwerken

Im Dezember 2007 erschien die im Auftrag des deutschen Bundesamts für Strahlen­schutz (BfS) in Auftrag gegebene Kinderkrebsstudie1. Die sowohl aus Befürwortern als auch Kritikern der Atomkraft bestehende externe Expertenkommission konzipierte eine ausserordentlich detaillierte wissenschaftliche Untersuchung.

Die Resultate dokumentieren eindeutig eine Erhöhung des Leukämierisikos bei Kindern in Abhängigkeit der Nähe ihres Wohnorts zu einem Kernkraftwerk.

HIPPOKRATISCHE GESELLSCHAFT SCHWEIZ
Einladung zu zwei Vorträgen Prof. Dr. med. Dr. h.c. Edmund Lengfelder
Strahlenbiologisches Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München (D)
spricht am Samstag, 29. November 2008 zu zwei sehr aktuellen Themen:

Professor Lengfelder wird die Studie darstellen und diskutieren. Im zweiten Vortrag erklärt Professor Lengfelder die gesundheitlichen Risiken der Nanopartikel und Nanotechnologie für alle Lebewesen und für die Umwelt. Er führt verständlich ins Thema ein. Obwohl bereits gewichtige Bedenken bezüglich gesundheitlicher und Umweltrisiken geäussert worden sind2, wird die Diskussion bisher nur unzureichend geführt.

Warum? Solange bei einer neuen Technologie die Risiken nicht genau erforscht sind, ist eine Anwendung nicht verantwortbar! Die Nanotechnologie wird als industrielle Revolution gewertet und bereits mit Milliarden Forschungsgeldern aus öffentlicher und privater Hand gefördert. Man erwartet ein wirtschaftliches Geschäftsvolumen von einigen hundert Milliarden Euro.

Ein wichtiger Grund des Übergehens notwendiger Vorsichtsmassnahmen ist die militärtechnische Anwendung: Nanotechnik soll beim Bau von Kernwaffen der 4. Generation eingesetzt werden und hat ein Potential für Innovationen bei chemischen und biologischen Waffen.

22 Prof. Dr. med. Dr. h. c. Edmund Lengfelder 1970 Abschluss Medizinstudium in München 1971 Promotion: «Zur Strahlenbiochemie von Nukleotiden», summa cum laude 1971/72 Forschungsarbeiten zu strahleninduzierten Radikalreaktionen am «Institute of Cancer Research and Departement of Physics», London bis 1974 Physikalisches und elektronisches Ergänzungsstudium 1979 Habilitation für das Fachgebiet Strahlenbiologie, Verleihung des zweiten Doktorgrades 1983 Berufung als Professor an das Strahlenbiologische Institut durch die Medizinische Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität München 1989 Gastprofessor am englischen nationalen Forschungszentrum Harwell (Medical Research Council). Über 200 Publikationen, überwiegend in der internationalen Fachliteratur v. a. zu den Themenbereichen: Radikalbio­chemie, molekulare und zelluläre Strahlenwirkung, Strahlenrisiko, Radioökologie, Folgen nuklearer Unfälle, Tschernobyl-Folgen, Mitglied mehrerer internationaler wissenschaftlicher Fachgesellschaften (Strahlenforschung, Strahlenbiologie, Strahlenschutz, Radiologie und Onkologie, Biochemie)

Professor Lengfelder ist seit 20 Jahren schwerpunktmässig mit den gesundheitlichen und radioökologischen Folgen der Tschernobyl-Katastrophe und der Induktion von Erkrankungen durch niedrige Strahlungsdosen befasst. Als Leiter der medizinischen, wissenschaftlichen und humanitären Projekte des Otto-Hug-Strahleninstituts war er in den vergangenen 18 Jahren mehr als 150 Mal als Arzt und Wissenschaftler in der Region Tschernobyl und gehört weltweit zu den ausgewiesensten Experten auf diesem Gebiet.

Im vergangenen Jahr initiierte er den internationalen Kongress «20 Jahre Leben mit Tschernobyl   – Erfahrungen und Lehren für die Zukunft», der gesundheitliche und andere Folgen der Katastrophe auswertete.

Ergebnisse und kritische Wertung der deutschen Kinderkrebsstudie KiKK Risiken der Nanotechnologie mit Diskussion

Verpassen Sie es nicht!

Ort Hörsaal West, Universitätsspital Zürich, Rämistrasse 100, 8091 Zürich (Haupteingang links)
Veranstalter Hippokratische Gesellschaft Schweiz, Postfach 2806, 8033 Zürich Tel. 044 261 30 31 Fax 044 261 30 15

14.00  –15.00 Erhöhtes Krebsrisiko in der Nähe von Kernkraftwerken Ergebnisse und kritische Wertung der deutschen Kinderkrebsstudie KiKK

Sehr lesenswert ist auch:

  • 3 3 Kongressband zum internationalen Kongress «20 Jahre Leben mit Tschernobyl   – Erfahrungen und Lehren für die Zukunft», 14.  –17. September 2006, Feldkirch, Österreich.ISBN: 978-3929990-04-1 1
  • Kaatsch et al., Leukämien bei unter 5-jährigen Kindern in der Umgebung deutscher Kernkraftwerke, Deutsches Ärzteblatt 2008; 105(42): 725  –32 2 z. B. Moll, R., Nanopartikel/Nanotechnologie   – Risiken unklar, Schweiz. Ärztezeitung, 2007; 88:

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