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Der Einsatz von Uranmunition ist ein Kriegsverbrechen

11. April 2013

Der Einsatz von Uranmunition ist ein Kriegsverbrechen

Eine Beweissammlung   – und warum Regierungsstudien zur Uranmunition oft Gefälligkeitsarbeiten sind

von Frieder Wagner, Journalist und Filmemacher in Köln

Einleitung

Immer wieder wurden Beiträge von Wissenschaftlern, Ärzten und Journalisten über die furchtbaren Folgen des Einsatzes von Uranmunition mit der Bemerkung abgetan: "Das sei alles nicht bewiesen", oder: bestimmte Aussagen von Wissenschaftlern seien „nicht verifiziert“. Deshalb wurden hier die wichtigsten Erkenntnisse über Uranmunition und die Folgen zusammengetragen und mit den entsprechenden Quellenangaben versehen. Diese Beweissammlung soll Politikern helfen in ihren Parlamenten Untersuchungen und Kommissionen einzusetzen, um Betroffenen endlich durch entsprechende Gesetze zu helfen oder sie oder ihre Angehörigen womöglich zu entschädigen. Denn anhand dieser Beweissammlung wird sich eindeutig herausstellen, dass die Anwendung dieser Waffe für Mensch und Natur höchst gefährlich und dazu ein Kriegsverbrechen ist.

An den Anfang möchte ich eine Aussage des amerikanische Wissenschaftlers, Dr. John W. Gofman stellen. Gofman hat an der Entwicklung der ersten Atombombe mitgearbeitet und war auch Mediziner (Kardiologe). Nachdem er die verheerende Problematik der niedrigen Alpha-Strahlung erkannt hatte, schrieb er 1979   – also lange bevor bei uns die Diskussion über Uranmunition losging   – seinen damaligen Fachkollegen:

"Es gibt keine Entschuldigung dafür, dass ich nicht früher Alarm geschlagen habe über die schrecklichen Auswirkungen der niedrigen radioaktiven Alphastrahlung. Ich denke, dass mindestens 100 Wissenschaftler, die sich mit den biomedizinischen Aspekten der Niedrigstrahlung beschäftigt haben   – mich, Gofman, eingeschlossen   – Kandidaten für ein Nürnberg ähnliches Gericht sind, da sie mit ihrer großen Nachlässigkeit und Verantwortungslosigkeit Verbrechen gegen die Menschheit begangen haben. Denn jetzt, wo die Gefahren niedriger Strahlung bekannt sind, ist dies nicht mehr nur ein Experiment, das wir gemacht haben, sondern Mord."

(Quelle: Zitat aus dem Buch von John W. Gofman, 1990: "Radiation Induced Cancer from Low-Dose Exposures" und in einem offenen Brief von 1979 an Fachkollegen und: Letter of Concern, May 11, 1999   – University of California, Berkeley).

Was ist Uranmunition und wie wirkt sie?

Ein Geschoss soll ein Ziel zerstören. Enthält das Geschoss, wie die Uran-Munition, keinen Sprengstoff, beruht seine zerstörerische Wirkung (seine Durchschlagskraft) allein auf seiner Bewegungsenergie (kinetische Energie). Die ist umso größer, je größer die Masse und die Geschwindigkeit des Geschosses sind. Um bei gleicher Geschoss-größe (gleichem Kaliber) eine möglichst große Masse zu erreichen, muss man das Geschoss aus einem Material mit möglichst großer Dichte herstellen. Solch ein Material ist z.B. abgereichertes Uran, U 238, englisch: Depleted Uranium kurz: DU, dessen Dichte ca. 70 % größer ist als die von Blei.

Trifft ein Uran-Geschoss auf ein Ziel wie z.B. einen Panzer, wird die Bewegungsenergie des Geschosses zum überwiegenden Teil in Wärmeenergie umgewandelt. Dies führt zu großer Hitzeentwicklung und einem Abrieb am Geschoss. Neben der mechanischen Zerstörung in der Umgebung des Treffers durch die Durchschlagskraft (Penetration, daher der englische Begriff „penetrator“) des Geschosses geraten zuerst der Abrieb des Geschosses, dann der Treibstoff und die Munition des Panzers in Brand und der Panzer wird zerstört. Die beim Einschlag entstehenden Temperaturen und Kräfte sind so hoch, dass das Geschoss schmilzt und zum großen Teil zerstäubt. Der entstehende Uranstaub entzündet sich aufgrund seiner pyrophoren Eigenschaft bei Reibungshitze (1000 bis 5000 Grad Celsius) von selbst und löst so den Zerstörungseffekt des Geschosses aus. Damit ist das erwünschte militärische Ziel des Geschosses erreicht.

Uran-Geschosse hinterlassen aber noch einen Nebeneffekt. Durch das Schmelzen, Zerstäuben und Entzünden des Urans entstehen Uranpartikel und Uranoxide, die als Schwebeteilchen (Aerosole) und Stäube in Nanogröße (hundert Mal kleiner als ein rotes Blutkörperchen) in die Umgebungsluft gelangen. Menschen, die sich zum Beispiel am Ort der so explodierenden Panzer oder in der Nähe aufhalten, atmen diese Teilchen und Stäube ein oder nehmen sie mit der Nahrung auf. Allerdings können diese feinen Uranstäube mit dem Wind auch in weiter entfernte Regionen getragen werden. Da Uran immer radioaktiv ist (Halbwertszeit 4,5 Milliarden Jahre), sind es auch die Aerosole und Stäube. Folglich sind die betroffenen Menschen neben der chemischen Belastung durch das hochgiftige Schwermetall Uran einer zusätzlichen Belastung durch radioaktive Strahlung ausgesetzt, wenn sie diese Stäube einatmen oder mit der Nahrung aufnehmen.  Beides kann je nach aufgenommener Uran-Menge zu einer schweren Erkrankung (Krebs, Leukämie) oder gar zum Tod führen.

Der Medizinphysiker Dr. Paul Roth vom "Institut für Strahlenschutz" im Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit (GSF) bei München bringt es auf den Punkt warum die Militärs von der Uranmunition so angetan sind:

"Dieser doppelte Effekt der Munition, diese hohe Durchdringungsfähigkeit und diese Fähigkeit zu verbrennen, die macht diese Munition bei den Militärs so beliebt."

Und er weiß auch, warum die Atomkraftwerke dieses Abfallprodukt, dessen sichere Lagerung und Bewachung sehr viel Geld kostet, den Militärs diesen "Atommüll" so gerne überlassen:

"Das abgereicherte Uran ist ein Abfallprodukt und es gibt sehr intensive Überlegungen wie man die inzwischen sehr großen Bestände an abgereichertem Uran, die auf der Welt vorhanden sind, das sind in der Größenordnung von einer Million Tonnen und werden täglich mehr, wie man dieses Uran sozusagen wieder entsorgen kann."

Quellen:  

2. Erkenntnisse des schlichten Nachdenkens.

Überall da, wo Uranmunition eingesetzt wurde, stiegen die Fälle von aggressiven Krebserkrankungen schlagartig an. Hier einige Beispiele, die nachdenklich machen sollten:

Als die alliierten Streitkräfte 1994/95 im Bosnienkrieg die Stadt Hadzici, 12 Kilometer von Sarajevo entfernt, mit GBU 28 Uranbomben angriffen, ahnten die Serben, dass die Bevölkerung durch die Bombardierung womöglich, durch das Einatmen des entstandenen "Bombenrauch-Gases", einer Kontamination ausgesetzt sein könnte und siedelten 3500 Einwohner der Stadt in die nicht gefährdete Bergregion von Bratunac um. Aber es war zu spät, denn viele Menschen waren schon verseucht. Von den 3500 Evakuierten starben in den nächsten 5 Jahren 1112 an aggressiven Krebserkrankungen und Leukämien, das heißt, fast ein Drittel der Umgesiedelten. Unter der eigentlichen Bevölkerung von Bratunac gab es dagegen keinen Anstieg solcher Krebserkrankungen.

(Quelle: Film "Deadly Dust   – Todesstaub" von Frieder Wagner, Köln 2006 und Robert Fisk in brit. Tageszeitung Independent: "Died of Depleted Uranium", 13. 01. 2001)

Eine ähnlich erschreckende Beobachtung machten die Ärzte im Krankenhaus von Kosovska Mitrovica in einer klinischen Untersuchung, die sie an 30.000 Patienten im Zeitraum von 1997 bis 2000 durchführten, also zwei Jahre vor dem Kosovokrieg 1999 bis zwei Jahre danach. Während in der Vorkriegszeit die Zahl der malignen Erkrankungen, laut dieser Studie mit 1,98% beziffert wird, stieg sie im ersten Nachkriegsjahr auf 5,45% an. Noch erschreckender ist der Anstieg bei den Lungenkrebserkrankungen. Hier verzeichnete man 1997 noch 2,6% Erkrankte, im Jahr 2000 dann aber einen Anstieg auf 22,0%! Die am höchsten betroffene Bevölkerung ist dabei die der 30-40-Jährigen, die als Soldaten im Kosovokrieg in der Region Pec eingesetzt waren, wo in diesem Krieg  von den Alliierten 10 Tonnen Uranmunition eingesetzt worden sind. In der Schlussfolgerung heißt es in der Studie:

"Auf Grund dieser Erforschung haben wir den bedeutenden Anstieg maligner Erkrankungen bewiesen, mit steigender Tendenz in den kommenden Jahren, so dass mindestens einmal im Jahr eine systematische Untersuchung der Bevölkerung, mit dem Akzent auf Teilnehmer des letzten Krieges, empfohlen wird."

(Quelle: Material aus Film "Deadly Dust", 2006 und Studie: Dr. N. Srbljak, Dr. S. Milenkovic, Dr. M. Cvetkovic, Innere- und Anestesiologische Abteilung des Kranken-hauses Kosovska-Mitrovica, 2000. Diese Studie liegt dem Verfasser in Kopie vor.)

Am 04.05.2004 meldete die New York Daily News, dass sie wahllos neun von der New York Army National Guard gerade heimkehrenden Soldaten aus dem Irak, in einem Urintest auf eine Kontamination durch Depleted Uranium habe testen lassen. Das Ergebnis: Von den neun heimgekehrten Soldaten hatten sich vier eindeutig kontaminiert. Die Tests waren am Mineralogischen Institut der Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt am Main durchgeführt worden. Der ausführende Wissenschaftler war Dr. Axel Gerdes, Zitat:

"Bei  ungefähr der Hälfte, bei 40 Prozent der Soldaten, konnten wir nachweisen, dass sie ein abgereichertes Uran ausscheiden. Wir konnten nachweisen, dass 30-40 Prozent von ihnen kontaminiert sind."

(Quelle: New York Daily News: "Poisoned?"vom 03.04.04 und Film: "Deadly Dust", 2006)

3. Feststellung der Schädlichkeit von Uranmunition durch ein deutsches Gericht.

Der Arzt, Prof. Dr. Siegwart-Horst Günther hatte 1992 ein solches Urangeschoss nach dem Golfkrieg 1991 von den Schlachtfeldern des Irak, südlich von Basra, nach Berlin mitgebracht, um es untersuchen zu lassen, weil er befürchtete, dass es womöglich radioaktiv sei. Diese Geschosse hatten seine Aufmerksamkeit im Irak erregt, weil Kinder nach dem Spielen mit dieser Munition an Leukämie erkrankt und gestorben waren.

Laut einem Strafbefehl des Amtsgerichts Berlin-Tiergarten, wurde unter dem Aktenzeichen 331  Cs  440/92 Umw.  Prof. Dr. Günther danach am 15.01.93 zu einer Geldstrafe in Höhe von 3000,-- DM verurteilt, weil er ein 30mm Urangeschoss in die BRD eingeführt hatte, um es in der nuklearmedizinischen Abteilung des Rudolf-Virchow-Krankenhauses auf seine mögliche Schädlichkeit untersuchen zu lassen. In der Begründung zu der Geldstrafe steht, was ein Gutachter des "Hahn-Meitner-Institut Berlin" im Auftrag des Gerichts festgestellt hat:

"Bei Berührung (des Geschosses) entsteht ein radioaktiver Abrieb und bei falschem Umgang mit dem Projektil die Gefahr der Kontamination und Inkorporation radioaktiven Materials in den menschlichen Körper, was zu einer Gesundheitsgefährdung führen kann. Die radioaktive Dosisleistung an der Oberfläche des Projektils beträgt ca. 11 MikroSievert pro Stunde."

In dem Kinodokumentarfilm DEADLY DUST von Frieder Wagner wurde dieser Gutachter, Dipl. Ing. Hermann Josef Jung, befragt, was das bedeutet. Er sagte in die laufende Kamera:

"Wir haben als Gutachter festgestellt es (das Geschoss) ist Uran, und zwar abgereichertes Uran. Uran ist ein Schwermetall. Die Aufnahme in den Körper, die Wirkung im Körper ist in jedem Falle schädlich."

Ein deutsches Gericht hat also im Januar 1993 eindeutigt festgestellt, dass ein solches Urangeschoss, für die Gesundheit eines Menschen schädlich sein kann, weil es radioaktiv und als Schwermetall dazu hoch giftig ist, wohlgemerkt im Januar 1993, zu einer Zeit, als die Alliierten, die diese Munition erstmals im Irakkrieg 1991 eingesetzt hatten, noch behaupteten, dass diese Munition gar kein Uran enthält. Das gaben sie erst im Bosnienkrieg 1995 zu, sagten nun aber, diese Munition und Bomben aus Depleted Uranium seien vollkommen ungefährlich!

(Quelle: Amtsgericht Berlin-Tiergarten Az.: 331  Cs  440/92 Umw. 1993 und Dokumentarfilm "Deadly Dust" 2006)

4 Was haben Wissenschaftler über Urangeschosse herausgefunden und warum halten sie diese für gefährliche Krankheitsauslöser?

1) Dr. Siegwart-Horst Günther

Dem Arzt Dr. Siegwart-Horst Günther, der Professor für Infektionskrankheiten und Epidemiologe ist, waren nach dem Golfkrieg 1991 in Bagdad und Basra bei Untersuchungen seiner Kinderpatienten Krankheitsbilder aufgefallen, die er in den 40 Jahren seiner Arbeiten im Nahen Osten so noch nie gesehen hatte. Er befürchtete dass diese Krankheiten in Zusammenhang mit der in dieser Golfkriegsregion eingesetzten Uranmunition stehen könnten. Schon damals diagnostizierte er bei seinen kleinen Patienten, die meistens alle sehr schnell starben, folgende Auffälligkeiten:

  • einen Zusammenbruch des Immunsystems mit ansteigenden Infektionskrankheiten
  • Aids ähnliche Erscheinungen besonders bei kleinen Kindern
  • schwere Funktionstörungen von Nieren und Leber
  • aggressive Leukämien und andere Krebserkrankungen und Störungen im Knochenmark
  • genetische Defekte und Missbildungen, sowie Aborte und Frühgeburten bei Schwangeren wie nach der Tschernobyl-Katstrophe

Professor Günther befürchtete, dass die eingesetzte Munition radioaktiv und hoch giftig ist, was ja ein deutsches Gericht dann auch im Januar 1993 bestätigt hatte, und so ein Kriegsverbrechen stattgefunden hat, von der Dimension des chemischen Kampfgiftes "Agent Orange" im Vietnamkrieg.

Prof. Günther publizierte seine Diagnosen in verschiedenen Zeitungen, zuerst im "Neuen Deutschland" weil andere Zeitungen damals noch nicht den Mut und das Verständnis hatten darüber zu berichten.

(Quelle: Neues Deutschland v.28.10.91, Dziennik Polski v. 31.10.91, Neues Deutschland v. 3.4. u. 16.7.92 und Dokumentarfilm "Deadly Dust"2006)

2) Dr. Rosalie Bertell

Die Biologin Dr. Rosalie Bertell ist weltweit anerkannt als Expertin für Strahlenerkrankungen. Sie hat viele Regierungen bei atomaren Risikofolgenabschätzungen beraten. Auch die Bundesrepublik Deutschland bei einer Risikoanalyse zum Schnellen Brüter in Kalkar. Sie veröffentlichte zu DU und dem Golf-Kriegs-Syndrom folgendes:

"Die Belastung durch ionisierende Strahlung umfasste im  Golfkrieg 1991   – zusätzlich zu der durch DU   – auch noch Strahlung, die von radioaktiven Abfällen ausging, die von der Bombardierung des Experimentalkernreaktors und der Lager für verbrauchte Brennstoffe des Iraks herrührte. Hinzu kam Strahlung aus den Doha-Explosionen und dem 6 Tage dauernden Feuer, das die DU-Geschosse zerstörte, die im US-Militärdepot nahe der kuwaitischen Grenze lagerten. Alle diese verschiedenen Strahlenquellen unterschiedlicher Stärke, denen das militärische und zivile Personal ausgesetzt war, können nicht durch eine einzelne Strahlendosis beschrieben werden. All diese Strahlenbelastungen wirken kumulativ.Feinverteiltes abgereichertes Uran ist an der Luft entzündlich. Wenn es der Luftreibung ausgesetzt wird oder auf ein hartes Ziel trifft, bildet sich spontan ein unsichtbarer Nebel aus Metalloxiden (oft Aerosol genannt). Wenn sie eingeatmet werden, können diese Nanopartikel (hundert mal kleiner als ein rotes Blutkörperchen) die Lungen-Blut-Schranke überwinden, in Zellen eindringen und die maximale Gewebedosis abgeben (nämlich die Kontaktdosis eines Partikels mit maximalem Verhältnis von Oberfläche zu Volumen und wenig Eigenabschirmung) und damit freie Radikale und oxidativen Stress innerhalb von Zellen erzeugen. Einige Wissenschafter sind der Ansicht, dass der oxidative Stress durch die Schwermetalleigenschaft des Urans noch zerstörerischer wirkt als seine Strahlenwirkung. Der oxidative Stress führt insgesamt zum Versagen der Schutzenzyme, wodurch die Zellen anfällig gegen Viren und Mykoplasmen werden. Die Beschädigung des zellulären Kommunikationssystems und der Mitochondrien, das Ersetzen von Magnesium durch Schwermetall in Molekülen, die gewöhnlich als Antoxidantien wirken, und die Zerstörung der Reperaturmechanismen des Körpers haben schwere Auswirkungen bis hin zu chronischen Krankheiten und zur Entstehung von Tumoren. Hierbei sind einige Zellmechanismen von besonderem Interesse. Zum Beispiel muss ein Protein, nachdem es von der DNA abgelesen und mit Hilfe der RNA synthetisiert wurde, einem  Faltungsprozess unterzogen werden.

(Conn, P. M., and Janovick, J. A. A new understanding of protein mutation folds. Am. Sci. 93:314  –321, 2005.) 

Falsch gefaltete Proteine können unter Umständen nicht mehr zur Zellmembran transportiert werden oder zu einer Drüse, wo sie als Hormone zur Freisetzung von biochemischen Signalmolekülen nötig sind. Krankheiten, die von fehlgeleiteten Proteinen verursacht werden, sind zum Beispiel zystische Fibrose, Diabetes Insipidus und Krebs.

(Castro-Fernandez, C., Maya-Nunez, G., and Conn, P. M. Beyond the signaling sequence: Protein routing in health and disease. Endocr. Rev. 26(3), 2005)

Es gibt keinen Zweifel an der Fähigkeit der Radioaktivität, Krebs zu erzeugen und auch denjenigen Krebs zu fördern, der durch andere Karzinogene erzeugt worden ist. Die Arbeit von Peter Nowell  (Nowell, P. The clonal evolution of tumor cell populations. Science, October 1976) ist vor kurzem durch Forschungen erweitert worden, die eine durch Radioaktivität erzeugte genetische Instabilität aufzeigen. Gemäss W. F. Morgan und Kollegen wird «der Verlust der Stabilität des Genoms als einer der wichtigsten Aspekte der Karzinogenese angesehen».

Das radiobiologische Forschungsinstitut der Armee hat inzwischen auch zugegeben, dass DU Krebs verursachen kann. (Miller, A. C., et al. Observation of radiation-specific damage in human cells exposed to depleted uranium: Dicentric frequency and neoplastic transformation as endpoints. Radiol. Protection Dosimetry 99(1  –4):275  –278, 2002) Miller und Kollegen haben auch herausgefunden, dass kleinste Mengen von DU, die zu klein sind, um giftig zu sein, und nur schwach radioaktiv sind, mehr zytogenetische Schäden in den Zellen verursachen, als durch deren Giftigkeit oder Radioaktivität allein erklärt werden könnte. Ihre neuesten Resultate (Miller, A. C., et al. Potential late health effects of depleted uranium and tungsten used in armor-piercing munitions: Comparison of neoplastic transformation and genotoxicity with the known carcinogen nickel. In Proceedings of the International Conference on Low-Level Radiation Injury and Medical Counter-measures, ed. T. M. Blakely et al. Bethesda, MD, November 8  –10, 1999; reported in Military Med. 167(2): 120  –122, 2002) bestätigen einen vorläufigen Bericht der Royal Society, (Royal Society (U.K.). The Health Effects of Depleted Uranium Munitions, Parts I and II. London, May 2001 and March 2002) der nahelegt, dass die Giftigkeit und die Radioaktivität von DU sich in einer unbekannten Art gegenseitig verstärken, und zwar in einem solchen Ausmass, dass 8 mal so viele Zellen als vorausgesagt einen zytogenetischen Schaden erleiden. Daher könnten in den heute gängigen Theorien die krebserzeugenden und genotoxischen Gesundheitsrisiken von DU massiv unterschätzt worden sein.

Unter Radiobiologen wird heute ernsthaft diskutiert, ob das ICRP-Modell (Inertnational Commission on Radiological Protection), das auf einem physikalischen Modell aufbaut, für die Berechnung der Strahlendosis und der Dosis-Wirkungs-Beziehung überhaupt geeignet ist. Man ist sich zunehmend einig, dass man dieses Modell (ICRP-Modell) auf Alphastrahler im Innern des Körpers nicht anwenden kann. (European committee on Radiation Risk. 2003. Recommendations of the European Committee on Radiation Risk, ed. C. Busby. Regulator’s Editione, Brussels, 2003) Die Nato und das Institut de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire (Institute de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire. Response to ECCR: Health Consequences of Chronic Internal Contamination by Radionuclides. DRPH/2005-20. Paris, 2005), die offizielle französische Organisation für den Schutz vor Radioaktivität, beurteilen die ICRP-Methodologie als fehlerhaft. Die Frage nach der Fähigkeit des DU, Krebs zu erzeugen ist in Wirklichkeit viel umfassender als die Fragen, die durch das Golf-Kriegs-Syndrom aufkamen. Damit in Zusammenhang steht die wirkliche Ursache für die überhohen Krebsraten in Hiroschima, Nagasaki und Tschernobyl, wo Partikel aus dem brennenden Uran im Brennstoff eine viel grössere Rolle bei den beobachteten Krebsfällen gespielt haben könnten, als die Forschungen zur Atombombe oder diejenigen der Internationalen Atomenergiebehörde angenommen hatten. Da in Hiroshima und Nagasaki (Roesch, W. C. (ed.). US-Japan Joint Reassessment of Atomic Bomb Radiation Dosimetry. Radiation Effects Research Foundation, Hiroschima, 1987.) nie Schätzungen über die im Inneren wirkende Strahlendosis durchgeführt worden sind und sich die Schätzungen der Dosen in Tschernobyl nur auf Cäsium-137 und Jod-131 beschränkten (Exposures and Effects of the Chernobyl Accident, vol. II: Effects, Annex J, pp. 451  – 566. UNSCEAR, 2000), wurde die Wirkung von Uran und Plutonium in Aerosolen von Kernbrennstoffen vernachlässigt. Da man davon ausging, dass das DU sich im Krieg wie Uranstaub in den Minen verhalten würde, machten die Experten den Fehler anzunehmen, dass das Kennzeichen dieser Uranbelastung Uraneinlagerungen in den Knochen und Schädigungen der Nierentubuli sein würde. Weil diese Wirkungen aber nicht vorherrschend waren   – obwohl sie vorkamen   –, wurde DU als Ursache für das Golfkriegs-Syndrom fallengelassen. Im Lichte dessen, was man heute über die physikalische Form des DU weiss, einschliesslich der Komplexität der keramischen Nanopartikel, waren die damaligen Annahmen nicht realistisch.

Es ist zu erwarten, dass die Krebsfälle in den nächsten 20 bis 30 Jahren gehäuft auftreten werden. Die Latenzperiode für diese Krebsfälle wird vermutlich wegen der chronischen Niedrigdosenwirkung länger sein als erwartet. Möglicherweise werden viele Golf-Kriegs-Veteranen vor dem Ausbruch des Krebses auf Grund anderer Todesursachen sterben, (nicht aber heute kleine Kinder und Jugendliche)."

(Quelle: International Journal of Health Services, Volume 36, Number 3, Page 503-520, 2006)

3) Dr. Helen Caldicott

Dass das amerikanische Pentagon schon sehr früh über die Gefahren informiert war, die von uranhaltiger Munition ausgeht, beschreibt die australische Ärztin Dr. Helen Caldicott in dem Kapitel "Atomkrieg im Golf und im Kosovo" in ihrem Buch "Atomgefahr USA". Dort schreibt sie:

"Es ist bewiesen, dass das Pentagon schon lange vor der Operation Wüstensturm um die gesundheitlichen Risiken wusste, die von uranhaltiger Munition ausgehen. In zahlreichen Militärberichten wird eingeräumt, dass Uran-238 Nierenschäden, Lungen- und Knochenkrebs, (nicht bösartige) Erkrankungen der Lunge, Hauterkrankungen, neurokognitive Störungen, Chromosomenschäden und Geburtsfehler verursachen kann. (Dan Fahey, "Depleted Uranium Weapons: Lessons from the 1991 Gulf War. A Postwar Disaster for Enviroment and Health", Laka Foundation, Mai 1999) Im Juli 1990 warnt ein von der US-Army beauftragtes Unter-nehmen: <<Wenn Soldaten auf dem  Schlachtfeld abgereichertem Uran in Form von Schwebestaub (Aerosole) ausgesetzt werden, könnte das möglicherweise erhebliche radiologische und toxikologische Folgen haben. Unter Kampfbedingungen sind die Bodentruppen, die ein Schlachtfeld nach einem Gefecht mit panzer-brechender Munition entweder zu Fuß oder in Fahrzeugen betreten, der Strahlung vermutlich am stärksten ausgesetzt>>. Aber bei der Operation Wüstensturm wurden weder die amerikanischen Streitkräfte noch die Soldaten der Verbündeten vor der Gefahr gewarnt, die von dem Uran ausging   – von der umliegenden Zivilbevölkerung ganz zu schweigen. (Dan Fahey, s.o.)

Schließlich gestand das US-Verteidigungsministerium in seiner einzigen Stellungnahme im Januar 1998 ein: "Unsere Untersuchungen hinsichtlich der möglichen Gesundheitsgefährdung, die von abgereichertem Uran ausgeht, stießen auf ernste Wissenslücken bei unseren Soldaten bezüglich der gesundheitlichen Folgen der Verwendung von abgereichertem Uran auf dem Schlachtfeld… Kampftruppen oder Soldaten in taktisch unterstützender Funktion wussten im Allgemeinen nicht, dass Ausrüstungsgegenstände, die mit abgereichertem Uran verseucht sind   – zum Beispiel Feindfahrzeuge, die von uranhaltiger Munition getroffen wurden   – einer besonderen Handhabung bedürfen (viele Soldaten haben auf solchen Fahrzeugen Erinnerungsfotos gemacht oder haben Munitionsreste als Souvenir mit nach Hause gebracht) … Da die Informationen nicht ordnungsgemäß an alle Soldaten aller Dienstgrade weiter gegeben wurden  (das kann auch bei unseren Soldaten im Kosovo und in Afghanistan der Fall sein. Hinweise darauf von unseren Soldaten selbst gibt es viele), kann es sein, dass Tausende von Soldaten unnötig der Strahlung ausgesetzt wurden."

(Quelle: Buch "Atomgefahr USA   – Die nukleare Aufrüstung der Supermacht" v. Helen Caldicott, Kapitel: Atomkrieg im Golf und Kosovo)

4) Dr. Chris Busby

Der britische Wissenschaftler Dr. Chris Busby schreibt:

«Wenn Sie vor dem Feuer sitzen und sich wärmen, dann können Sie sagen, die ganze Wärme umfängt meinen Körper. Wenn Sie aber ins Feuer langen und sich ein Stück glühende Kohle nehmen und das ‹runterschlucken›, werden Sie an einer ‹Magenverbrennung› sterben. Genau das ist es. Dieses Stück ‹verstrahlt› in hohen Dosen das lokale Gewebe, und es ist völlig klar, dass man das nicht mit der Vorstellung einer Verstrahlung von aussen veranschaulichen kann. Und das ist das Kernproblem, es ist nicht nur ein Problem des abgereicherten Urans, sondern es ist ein Plutoniumproblem, es ist ein Problem der Teilchen von Tschernobyl, es ist ein Problem der Ersatzstoffe, die aus den Atomkraftwerken ‹kommen›, und dieser ganze radioaktive Müll wurde seit 1945 in die Umwelt abgegeben und das ist die Ursache der gegenwärtigen Krebsepidemie. Vor allem die Atomversuche der 60er Jahre sind für die aktuelle Krebsepidemie verantwortlich. Sie können also verstehen, dass darum kaum jemand Lust hat, irgendeine Art Verbindung zwischen abgereichertem Uran und einem schlechten Gesundheitszustand herzustellen, weil das alle Arten anderer komplizierter Auswirkungen nach sich ziehen würde: Schadensersatzprozesse von Leuten, die in der Gegend von Sellafield leben, Leute mit Leukämie, Leute mit Lungenkrebs. All diese Leute sind durch Atomkraftwerke verseucht worden. Sie kennen ja unsere Regierungen, die <Institute für Strahlenschutz> und all diese <Fachleute>.

Also, das ist das Kernproblem: der Unterschied zwischen Verstrahlung von Aussen und Verstrahlung im Innern! Tatsächlich sollten Sie nicht die Dosis auf den Körper ins Auge fassen, sondern die Dosis pro Zelle betrachten, dann sehen Sie, dass diese sehr hoch ist. Einige der Zellen sterben, und einige Zellen werden Chromosomenschäden haben.

Diese Chromosomenbrüche, die der Berliner Chemiker Professor Dr. Albrecht Schott und sein Team feststellten, können Sie sehen, wenn Sie durch ein gutes Mikroskop schauen. Und Sie werden fragen: was ist der Befund? Welche Art von Krankheit wird daraus folgen? Es wird ein sehr weitgehender Schaden im Immun- und Lymph-system entstehen und sehr wahrscheinlich Lymphknotenkrebs…"

(European committee on Radiation Risk. 2003. Recommendations of the European Committee on Radiation Risk, ed. Chris Busby. Regulator’s Editione, Brussels, 2003 und <Zeit-Fragen> Zürich, Nr. 41, 2006, http://www.zeit-fragen.ch/ausgaben/2006/nr41-vom-11102006/ ).

5) Prof. Albrecht Schott

Es war der Chemiker Prof. Dr. Albrecht Schott, der die Gene von britischen Golfkriegs-Veteranen untersuchen ließ. Im Blut des Veteranen Kenny Duncan fand er auffallend viele genetische Veränderungen, und zwar von einer Art, die typisch für Radioaktivität ist und die nicht von anderen Ursachen herrühren kann.                   

Prof. Albrecht Schott:

"Kenny Duncan war vor dem Golfkrieg von 1991 ein Kraft strotzender, gesunder Mann, seine Chromosomen waren völlig in Ordnung. Dann kam die Strahlung, weil er im Golfkrieg Monate lang britische Panzer repariert hatte, die durch die eigenen Truppen durch <friendly fire> getroffen worden waren. So kam es bei ihm, wie wir eindeutig festgestellt haben, zu Chromosomenbrüchen. Je höher die Rate an Chromosomenbrüchen ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit der Entstehung von Krebs.  Diese hohe Zahl von Chromosomenbrüchen kann man in der Familie von Kenny Duncan und seiner Frau Mandy sehen. Sie haben drei Kinder, und alle drei Kinder sind genetisch schwer geschädigt. Das Uran ist bei der Verbrennung zu so kleinen Nano-Partikeln verbrannt, das es überall im Körper hingelangt, nicht nur zu den Lymphozyten, auch zum Gehirn, zur Leber, auch zum Sperma und zu den Eizellen. Deshalb sind die Kinder von Kenny Duncan genetisch krank. Diese Kinder haben auch geschädigte Chromosomen und sie werden natürlich hohe Raten genetisch geschädigter Kinder hervorbringen, und deren Kindeskinder wieder."

(Quelle: Dokumentarfilm "Deadly Dust" von Frieder Wagner Köln 2006/2007 und: Prof.Dr. Albrecht Schott <WODUC e.V.>: Gegen den Uranmissbrauch, Zeit-Fragen Nr.:19 v. 14.05.2007 und: Schroeder H, Heimers A, Frentzel-Beime R, Schott A, Hoffmann W.: Chromosome Aberration Analysis in Peripheral Lymphocytes of Gulf War and Balkans War Veterans. Radiate Prot Dosimetry 2003. 103:211-9).

Ein britisches Gericht bestätigte so dem Veteran Kenny Duncan 2004,  dass seine Erkrankung von Uranmunition verursacht wurde   – damit ist er weltweit der erste Golfkriegsveteran, dessen Erkrankung durch Depleted Uranium amtlich anerkannt wurde. Er erhält darum auch jetzt eine höhere Rente.

Auch die beiden Töchter der britischen Golfkriegsteilnehmerin Jenny Moore sind genetisch krank. Sie hatte im Golfkrieg 1991 Uran-Panzergeschosse scharf gemacht und zur Aufmunitionierung vorbereitet. Als sie nach dem Golfkrieg schwanger wurde musste sie einer erschreckende Wahrheit ins Gesicht sehen. Jenny Moore erzählt:

"In der 18.Woche ging ich zu einer Untersuchung und da sagten sie mir, dass eines der Zwillingsbabies stark deformiert wäre. Der Professor in London fragte mich: Wollen Sie mir nicht sagen, was für Drogen Sie genommen haben, dann wüssten wir, wie Sie ihr Baby vergiftet haben. Können Sie sich vorstellen, wie sie sich fühlen, wenn man ihnen sagt, sie hätten ihr Baby vergiftet und dass sie froh sein sollten, dass eins überlebt hat? Und nur weil sie in getrennten Fruchtblasen waren, hat eines überlebt. In der 24.Woche starb dann der eine  Embryo, aber ich konnte die Schwangerschaft mit Rebecca, die überlebt hat, fortsetzen."

Als Jenny Moore später zum zweiten Mal schwanger wurde, musste sie nach einer Frühgeburt feststellen, dass das kleine Mädchen keine Augen hatte, so wie heute viele Frühgeburten im Irak und 1986 nach der Tschernobyl-Katastrophe auch. Nach einem Chromosomentest durch Prof. Schott weiß sie nun, dass ihre Chromosomen durch Brüche wie sie nur von Radioaktivität herrühren können, deformiert sind. Deshalb sagt Jenny Moore heute: "Ich weiß nun: meine Babys starben, wegen der Uranmunition, am  sogenannten Golfkriegssyndrom."

(Quelle: Kinofilm "Deadly Dust", 2006 und  Siegwart-H.Günther: "How Depleted Uranium Shell Residues Poison Iraq, Kuweit and Saudi Arabia", Metal of Dishonor, International Action Center, New York, 1999 und: Schroeder H, Heimers A, Frentzel-Beime R, Schott A, Hoffmann W.: Chromosome Aberration Analysis in Peripheral Lymphocytes of Gulf War and Balkans War Veterans. Radiate Prot Dosimetry 2003. 103:211-9)

6) Dr. Rosalie Bertell

Und noch einmal die Biologin Dr. Rosalie Bertell:

„Es ist eindeutig, dass abgereichertes Uran verantwortlich ist für eine ganze Anzahl von biochemischen Ereignissen, die Menschen erheblich schädigen. Diese Schädigung trifft alle unterschiedslos und unabhängig von ihrer nationalen Zugehörigkeit, dem Alter, dem Geschlecht oder ihrem Status als Kriegsteilnehmer oder Zivilist. Mit anderen Worten: Depleted Uranium ist eine Waffe, die das eigene Militär zerstört wie auch die ihr hauptsächlich ausgesetzte Zivilbevölkerung, ebenso wie die gegnerischen Soldaten. DU zerstört die zivile Umwelt nach dem Krieg und macht sie für viele Jahrzehnte gefährlich   – ähnlich wie Landminen, die heute geächtet und verboten sind.

Es ist unbestreitbar, dass das abgereicherte Uran beim Verbrennen bei Tempe-raturen von bis zu 5000 Grad Celsius einen unsichtbaren gefährlichen Metall-rauch erzeugt. Dies allein stellt eine Verletzung des Genfer Protokolls für das Verbot des Gebrauchs von Gas im Krieg dar, denn Metallrauch entspricht einem Gas.“

(Quelle: International Journal of Health Services, Volume 36, Number 3, Pages 503-520, 2006)

Das Genfer Protokoll, das Gas als Waffe verbietet, wurde von Präsident Gerald Ford für die USA am 22. Januar 1975 unterzeichnet und trat am 29. April 1975 in Kraft. Großbritannien unterzeichnete dieses Protokoll schon am 9. April 1930. Die Verpflichtung gegenüber diesem Genfer Protokoll war den USA und Großbritannien vor dem Irak-Krieg 1991 also sehr wohl bekannt. Sie setzten sich aber in diesem Krieg und allen nachfolgenden (Bosnien 1995, Kosovo 1999, Afghanistan 2001 und Irak 2003) bewusst darüber hinweg.

(Quelle: Prohibition of the Use of Asphyxiating, Poisonous of other Gases and Bacteriological Methods of Warfare. Geneva Protocol. Geneva, June 17, 1925)

7)Dr. Doug Rokke

Dr. Doug Rokke ist Medizinphysiker und heute Professor für Umweltwissen-schaften an der Universität in Jacksonville, Alabama. Er war im DU-Team der Operation Desert Storm (ODS) und Direktor des DU-Projektes des US-Heeres. Er berichtet in einem Vortrag:

"Offizielle Department of Defense (DOD)   – Dokumente, die 1991 über DU berichten, befassen sich mit den verifizierten gesundheitlichen Auswirkungen von radioaktiven und Schwermetall-Giften und beschreiben folgende Symptome, die abgereichertes Uran hervorrufen kann: neurologische Anomalien, Flugkrankheit (reactive airway diseases), Nierensteine, chronische Nierenschmerzen, Ausschläge, Seh-kraftminderung, Nachtblindheit (night vision losses), Zahnfleischerkrankungen (gum tissue problems), Lymphome und andere Krebserkrankungen, neuro-psychologische Beschwerden, Uran in männlichen Keimzellen (uranium in semen), sexuelle Disfunktion, Geburtsfehler bei Nachkommen und Tod. Schädliche Folgewirkungen werden weiterhin auftreten, solange es sich Mitarbeiter des US-Verteidigungsministeriums und andere Regierungsvertreter erlauben können,

  1. eindeutige Befunde zu ignorieren,
  2. medizinische Behandlung für alle mit DU in Berührung gekommenen Personen zu versagen,
  3. vollständige umweltbezogene Abhilfemaßnahmen zu verweigern und
  4. DU-Ausbildungsmaßnahmen durch Unterdrücken von wissenschaftlichen und medizinischen Erkenntnissen zu verzögern."

(Quelle: http://www.uni-kassel.de/fb5/frieden/themen/DU-Geschosse/Rokke.html ).

8) Prof. Dr. Asaf Durakovic

Der amerikanische Wissenschaftler Prof. Dr. Asaf Durakovic, der 12 Jahre für das Pentagon über "DU und die Folgen" geforscht hat und der, als er die Gefährlichkeit erkannt hatte und das öffentlich machte, vom Pentagon gefeuert wurde, sagte in einem Interview für das WDR-Fernsehen:

"Eine der ersten Theorien zum Golfkriegs-Syndrom war, dass es vom Einatmen des Wüstenstaubs  kommt und man nannte es Al Ascaan-Krankheit. Wenn das  Einatmen des Wüstenstaubs der Grund  wäre, müsste es jeder in der Wüste bekommen. Das ist es  nicht, es ist das Einatmen von radioaktivem Wüstenstaub und deshalb habe ich es Todesstaub genannt,  3 D   – Syndrom:  Deadly Desert Dust!

Sie fragen mich, was jetzt  mit der Zivilbevölkerung im Irak passiert? Glauben Sie irgendjemand kümmert sich um sie, wenn sich schon niemand für das Schicksal der eigenen Soldaten interessiert!  Man müsste  Milliarden von Dollars investieren! Basra zu säubern würde allein 200 Milliarden Dollar pro Jahr kosten! Und nur die Brücken über den Euphrat zu dekontaminieren würde Milliarden kosten.  Was für die Erkrankungen der Veteranen der USA, Kanadas und Großbritanniens gilt, muss man um das 1000-fache erhöhen, was die irakische Bevölkerung betrifft. Und es wurde  von diesen Regierungen alles unternommen diese Informationen zu unterdrücken.

Ein einziges Alpha-Teilchen kann in der Zellstruktur irreparable Schäden hervorrufen mit allen furchtbaren Folgen. Das ist Grundlage der Nuklearmedizin und -biologie, das braucht man nicht zu diskutieren. Denn jedes Kind weiss am Ende der höheren Schulausbildung Bescheid über die Auswirkungen der Alpha- und Betastrahlung. Und so sage ich zu allen, die diese Auswirkungen der Uranmunition immer noch leugnen, sie sollen doch bitte noch einmal in die Schule gehen und die Grundlagenbücher der Physik und Nuklearstrahlung studieren."

(Quelle: WDR-Sendung "Die Story": Der Arzt und die verstrahlten Kinder von Basra.cvom 26.04.2004 und: Durakovic A, Dietz L, Zimmerman I,: Differential Decay Analysis of the Alpha Dose of Depleted Uranium and the Neoplastic Risk in the Lungs of Gulf War Veterans. J. Nucl Med.2003.44 (suppl.):326 P. and The European Cancer Conference 2003. Sept 21-25 Copenhagen).

5. Was sagt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu den Folgen von Uranmunition z. B. im Kosovo?

Dazu Teile aus einem Bericht von ROBERT JAMES PARSONS, Journalist, Genf aus "Le Monde Diplomatique" vom 16.02.2001:

"Das Vorhaben wurde angekündigt, mehrfach verschoben, dann auf Druck der im Kosovo tätigen internationalen Hilfsorganisationen wieder angegangen   – und doch liegt der Bericht der Weltgesundheitsorganisation (WHO) über das Problem des "abgereicherten Urans" (Depleted Uranium; DU) bis heute noch nicht vor. Als das so genannte Balkan-Syndrom im Januar 2001 Schlagzeilen machte, begnügte sich die WHO damit, eine vier Seiten lange Ausarbeitung (Fact Sheet Nr. 257) zu ver-öffentlichen, die angeblich alles Wesentliche zu diesem Thema zusammenfasst.

(Quelle: "Fact Sheet Nr. 257", 12. Januar 2001, Weltgesundheitsorganisation (Genf), siehe  http://www.who.int/inf-fs/en/fact257.html).

Aber dieser Text sollte vor allem die Öffentlichkeit beruhigen, er enthält nur sehr allgemeine Informationen, und wo er genauer wird, ergeben sich Widersprüche zum aktuellen wissenschaftlichen Kenntnisstand. Es heißt dort etwa, die Strahlung, sofern sie überhaupt auftrete, überschreite nicht die zulässigen Grenzwerte: "Aus wissenschaftlicher Sicht erscheint es wenig wahrscheinlich, dass unter dem Militärpersonal im Kosovo eine erhöhte Leukämieanfälligkeit durch Kontakt mit DU nachzuweisen ist."

(Quelle: "Fact Sheet Nr. 257", 12. Januar 2001, Weltgesundheitsorganisation (Genf), siehe  http://www.who.int/inf-fs/en/fact257.html).

Allerdings hat die Weltgesundheitsorganisation 1959 mit der Internationalen Atomenergiekommission (IAEO) ein Abkommen geschlossen, das ihr die Befassung mit Fragen von Strahlung und Gesundheit nur mit Zustimmung der IAEO gestattet. Und diese Zustimmung wird praktisch nie erteilt.

Viele Wissenschaftler, die mit der militärischen Forschung wenig oder gar nichts zu tun hatten, erinnerten in Sachen von Radioaktivität immer wieder an die wissenschaftliche Arbeit von Hermann Joseph Muller, die ihm 1946 den Nobelpreis für Medizin eingebracht hatte. Muller hatte die furchtbare zellverändernde Wirkung von Ionenstrahlung auf den menschlichen Körper entdeckt. Auch Doktor John W. Gofman, vor-mals Leiter der Plutoniumforschungsgruppe, dem es 1942 in Berkeley erstmals gelungen war, ein Milligramm Plutonium zu erzeugen, warnte unermüdlich: "Nach allen vernünftigen Maßstäben, die wir aus den Ergebnissen der Wissenschaft gewinnen, gibt es keine unbedenkliche Dosis, es gibt keine ungefährliche Alpha-Strahlung. Wenn dies also eine Tatsache ist, dann ist jede geduldete Strahlung die Erlaubnis zu einem Mord." (Quelle: Gofman J,"Radiation Induced Cancer from Low-Dose Exposures"1990, und  Gofman in einem offenen Brief vom 11. Mai 1999 an die Presseagenturen.)

Die USA reagierten auf diese Bedenken, indem sie 1956 die Gründung der IAEO durchsetzten, einer UN-Organisation, die eigentlich nur die Atomindustrie fördern sollte.

1957 organisierte die Weltgesundheitsorganisation einen internationalen Kongress zu Fragen der genverändernden Wirkung von Strahlung. Wie die veröffentlichten Protokolle dieser Tagung zeigen, ging man von den Grundannahmen aus, die sich aus den Experimenten Mullers ergeben hatten.

(Quelle: "Effets génétiques des radiations chez l’homme: Rapport d’un Groupe d’étude réuni par l’OMS et Communications présentées par plusieurs membres de ce groupe", Genf (WHO) 1957)

Doch 1959 brach diese Diskussion plötzlich ab. Die WHO hatte sich auf das Abkommen mit der IAEO eingelassen, in dem der Satz steht: "Wenn eine der beiden Parteien eine Aktivität oder ein Programm in einem Bereich beginnen will, der für die andere Partei von Interesse ist oder es sein könnte, wird sie die andere Partei konsultieren, um die betreffende Frage einvernehmlich zu regeln."

(Quelle: Vertrag zwischen der Internationalen Atomenergiekommission und der Weltgesundheitsorganisation, angenommen von der 12. WHO-Generalversammlung am 28. Mai 1959 in der Resolution WHA 12.40. Siehe Organisation mondiale de la santé, "Documents fondamentaux", 42. Aufl., Genf (WHO) 1999.) Genau diese Verpflichtung auf eine "einvernehmliche Regelung" erlaubt es der IAEO seither, fast alle Bemühungen der WHO zu unterbinden, mögliche Zusammenhänge von Strahlung und Erkrankungen in der Bevölkerung zu untersuchen.

Das erklärt auch, dass die geplante Veröffentlichung eines Hintergrundberichts zur Frage des abgereicherten Urans durch die WHO nicht zustande kam. Die diesem Bericht zugrunde liegende Studie musste sich auf den Aspekt der "chemischen Kontamination durch Schwermetall" beschränken, ihre Ergebnisse stehen ebenfalls noch aus. Erst als das abgereicherte Uran in die Schlagzeilen der internationalen Medien geraten war (2000-2001), kündigte die WHO an, diese Studie werde nun auch den Aspekt der Strahlung untersuchen. Mit dieser zusätzlichen Aufgabe sollten Experten des britischen Nuclear Radiation Protection Board (diese Strahlenschutz-behörde wird von britischen Veteranen, die am Golfkriegssyndrom leiden, heftig kritisiert) und   – natürlich   – der Internationalen Atomenergiekommission betraut werden. Seitdem warten die im Kosovo tätigen humanitären Hilfsorganisationen auf Resultate: Der Hohe Flüchtlingskommissar (UNHCR), das Welternährungsprogramm (WFP), die UN-Koordinationsstelle für humanitäre Angelegenheiten (OCHA) und die Internationale Organisation für Migration (IOM)   – sie alle sind als UN-Organisationen gehalten, sich in allen Fragen der öffentlichen Gesundheit an die WHO zu wenden.

Bis heute wird die Strahlungsdosis, die als "unbedenklich" für den menschlichen Organismus gilt, nach Maßstäben ermittelt, denen die Untersuchungen der Atomic Bomb Casualty Commission des Pentagon an Überlebenden aus Hiroshima und Nagasaki zugrunde liegen. Diese Studien wurden 1950 begonnen (Einzelheiten wurden erst 1965 bekannt), als ein großer Teil der Überlebenden bereits an den Spät-folgen der Bombenabwürfe gestorben war. Die damals untersuchte Personengruppe bestand nur aus jungen, sportlichen und relativ gesunden Menschen, nicht berücksichtigt waren Menschen, die für die schädliche Wirkung der Strahlung besonders anfällig waren, also Kinder, Frauen und alte Menschen.

Die Studien wurden rasch abgeschlossen, sodass Folgen wie Krebserkrankungen, die erst nach Jahrzehnten auftreten, nicht erfasst wurden. Die Forscher waren außerdem Physiker, die über keine biologischen Kenntnisse verfügten; über DNA oder gar über ihre Funktionsweise wussten sie damals nichts. Sie interessierten sich auch nicht für die Unterschiede zwischen der Wirkung einer einzelnen heftigen Explosion und den Folgen einer dauerhaften Strahlung, wie sie von den Uranpartikeln ausgeht, die über die Atemwege, über die Nahrung oder durch Hautverletzungen in den Körper gelangen.

Die Atomlobby hat stets behauptet, die Wirkungen schwacher Strahlung seien viel zu gering, als dass man sie untersuchen könne; folglich ermittelte man die Maßstäbe auf Basis der Wirkungen, die nach einer hoch dosierten Bestrahlung (Hiroshima und Nagasaki) aufgetreten waren. Das geschah nach dem Prinzip: Wenn eine (fiktive) Strahlungsdosis von 100 zu 1 000 Erkrankten unter den Überlebenden führt, dann wird eine Dosis von 50 zu 500 Erkrankungen führen und eine Dosis von 0,5 nur 1 Kranken hinterlassen. Bei Werten unterhalb dieser Belastung wären demnach überhaupt keine Schädigungen mehr zu erwarten.

(Quelle: siehe Rosalie Bertell, "The Hazards of Low Level Radiation",  http://www.ccnr.org/bertell_book.html).

Welche Gefährdung für den menschlichen Organismus von niedrig dosierter Strahlung ausgeht, hat die Arbeit der britischen Wissenschaftlerin Alice Stewart klar gemacht, die Kinder untersuchte, deren Mütter sich während der Schwangerschaft hatten röntgen lassen. In den Siebzigerjahren untersuchte sie dann auch Arbeiter in der Atomwaffenfabrik von Hanford (USA) und kam dabei zu ähnlichen Ergebnissen. Schließlich veröffentlichte sie 1998 gemeinsam mit George W. Kneale eine Vertiefung und Neubewertung ihrer Untersuchungen an den Überlebenden von 1945. Diese Arbeit macht unwiderlegbar deutlich, wie die heutigen Belastungsgrenzwerte aus den Fehlern resultieren, die in den damaligen Studien gemacht wurden.

(Quelle; "A-Bomb survivors: Factors that may lead to a re-assessment of the radiation hazard", International Journal of Epidemiology, Bd. XXIX, Nr. 4, S. 708-714.)

Es sind aber genau diese Richtwerte, auf die sich das Fact Sheet Nr. 257 der WHO bezieht, wenn es bei Personen, die mit abgereichertem Uran in Berührung kommen, von einer "unbedenklichen Tagesdosis" ausgeht. Zu ähnlichen Ergebnissen kommt der britische Medizinforscher Chris Busby, der zahlreiche Bücher über die Wirkung schwacher Strahlung verfasst hat

(Quelle: "Wings of Death: Nuclear Pollution and Human Health", Aberystwyth (Green Audit) 1995.) deren Aussagen die Atomlobby vehement kritisiert. Busby macht deutlich, wie eine chronische schwache Strahlung im Körper zur systematischen Schädigung der DNA der Zellen führt und Mutationen bewirkt, die karzinogen sein können (siehe auch weiter oben: Chris Busby).

Seit 1927 hat die Internationale Strahlenschutzkommission (ICRP)   – zuständig für die Festsetzung der Normen, deren Einhaltung die IAEO durchsetzen soll   – die zulässigen Höchstwerte mehrfach herabgesetzt, zuletzt 1965, 1986 und 1990. Bei der Korrektur von 1990 ist die erlaubte Maximaldosis auf ein Fünftel des früheren Wertes reduziert worden. Die USA haben diese Änderung bislang nicht übernommen   – wenn also von den "unbedenklichen" Strahlungswerten die Rede ist, denen die amerikanischen Soldaten im Golfkrieg ausgesetzt gewesen seien, handelt es sich um das Fünf-fache dessen, was in der übrigen Welt erlaubt ist.

In den Vereinigten Staaten ist die höchste einschlägige Instanz die Atomic Energy Commission (AEC), eine zivile Körperschaft, die jedoch in der Realität vom Oberkommando der US-Armee geleitet wird, das auf diese Weise sämtliche Entwicklungen im Bereich der Nukleartechnologie kontrolliert. Mit anderen Worten: Für die Überwachung aller wichtigen Quellen von Ionenstrahlung sind Personen und Institutionen zuständig, die an einer Untersuchung der Gefahrenpotentiale kein Interesse haben. Die vier bedeutendsten Wissenschaftler, die für die AEC tätig waren, sind John Gofman, Karl Z. Morgan, Thomas Mancuse und Alice Stewart. Alle vier wurden von der Mitarbeit entbunden, weil sie wissenschaftliche Ergebnisse veröffentlicht hatten, die auf die Krebs erregende Wirkung schwacher Strahlung hinwiesen. (Quelle: Jay M. Gould und Benjamin A. Goldman (Ed.), "Overview: Deadly Deceit: Low-Level Radiation, High-Level Coverup", New York (Radiation and Public Health Project), Dezember 1989.) Die Publikation der WHO zur Uranmunition im Kosovo ist also nur die jüngste Episode in einer langen Tradition der Vertuschung."

(Quelle: Bericht von ROBERT JAMES PARSONS, Journalist, Genf aus "Le Monde Diplomatique" vom 16.02.2001)

Dass so genannte unabhängige Untersuchungen der WHO nicht unabhängig sind, wurde auch durch eine Veröffentlichung und Pressekonferenz des 2004 pensionier-ten Strahlenexperten der WHO, Dr.Keith Baverstock, vom Februar 2004 deutlich. In einer Studie der WHO machten Baverstock und seine Co-Autoren darauf aufmerksam, dass Luftstäube, die Uran-Aerosole enthalten, wie sie im Südirak (und auch in Afghanistan) an bestimmten Stellen zu finden sind, sowohl radioaktiv schädlich und chemisch hoch toxisch wirken. Die damals unterdrückte WHO-Studie, die 2001 beendet wurde, hätte laut Baverstock "Druck auf die USA und Großbritannien ausüben und den Einsatz von Uran-Waffen sicher eindämmen können".

Baverstock wörtlich: „Das Ergebnis unserer Studie ist, dass der ausgedehnte Einsatz von Uranwaffen im Irak eine einzigartige Bedrohung der Gesundheit für die Zivilbevölkerung darstellen könnte. Wir haben zunehmende wissenschaftliche Beweise dafür, dass die radiologische Aktivität und die chemische Toxizität mehr Schäden an menschlichen Zellen hervorruft, als wir bisher angenommen haben. DU ist ein Alpha-Strahler und verfügt gleichzeitig über eine chemische Toxizität. Beide Effekte in ihrer Wechselwirkung könnten einen „Cocktail-Effekt“ erzeugen, der für die Erhöhung des Krebs-Risikos verantwortlich ist.“

(Quelle: Sachverständigenstellungnahme, Irak-Tribunal, Berlin, 19.06.2004)

6. Warum Studien zu DU oft nur Gefälligkeitsarbeiten sind.

Eine der wohl wichtigsten deutschen Studien zu den Folgen von Uranmunition ist eine Forschungsstudie im Auftrag des Bundesministeriums der Verteidigung, vom 03.01.2001, die sich wie folgt nennt:

"Untersuchungen zur Uranausscheidung im Urin   – Überprüfung von Schutzmaß-nahmen beim Deutschen Heereskontingent KFOR" (Kosovo-Schutztruppe). Ausgeführt wurde die Studie vom Forschungszentrum für Umwelt und Gesundheit, Institut für Strahlenschutz (GSF) in Neuherberg bei München. In der Zusammenfassung heißt es dort:

"Die bisher erhobenen Werte der Uran-Ausscheidung im Urin zeigen, daß es bei keinem der bisher untersuchten Probanden einen Hinweis auf eine Inkorporation von DU gibt."

In dem Kinodokumentarfilm "Deadly Dust" sagt einer der ausführenden Wissenschaft-ler der Studie, der Medizinphysiker Dr. Paul Roth, erklärend: " Wir haben insgesamt weit über 1000 solcher Untersuchungen inzwischen durchgeführt bei Soldaten und  unterschiedlichsten Gruppierungen und konnten bei niemanden bisher DU im Urin nachweisen. Bisher gibt es nicht einen einzigen Beleg dafür, dass abgereichertes Uran im Urin nachweisbar gewesen wäre, weder bei ansässiger Bevölkerung oder bei den ausländischen Hilfskräften." Und in diesem Film antwortet darauf der Geologe und Wissenschaftler Dr. Axel Gerdes, der die Urinuntersuchungen im Auftrag von Prof. Dr. Asaf Durakovic und der amerikanischen Zeitung New York Daily News am Geologischen Institut der Johann-Wolfgang-Goethe Universität in Frankfurt am Main durchgeführt hat: "Man hat natürlich bei den Soldaten im Kosovo sozusagen nur registriert, sind sehr starke Konzentrationen, sehr stark erhöhte Konzentrationen nachzuweisen, und dann hat man gesagt, sind nicht. Da wurde sozusagen nicht geprüft, ist einer ein bisschen kontaminiert oder scheidet er ein bisschen verarmtes Uran aus. Und dazu ist zu sagen, das ist nicht unbedingt die Herangehensweise zu klären, ob jemand überhaupt kontaminiert wurde, weil wie gesagt wenn Uranoxid als unlösliches winzigstes Partikel im Körper ist, nur kleinste Teile davon wieder ausgeschieden werden, dann finde ich natürlich auch nur allerkleinste Teile im Urin und dann muss man natürlich mit verfeinerten Methoden, mit verfeinerten Techniken rangehen, auch das “ob” zu klären."

(Quelle: Film "Deadly Dust", 2006 und GSF Studie vom 03.01.2001)

Interessant in diesem Zusammenhang ist auch das Auftrags-Schreiben vom 30. 07. 1999, das vom Verteidigungsministerium an die GSF ging und das dem Verfasser dieser Beweissammlung in Kopie zugegangen ist. Dort heißt es:

Herrn Dr. P, 30. 07. 1999
GSF   – Institut für Strahlenschutz
85758 Neuherberg
Betr.:   Einsatz von Munition mit Bestandteilen an "Depleted Uranium" (DU)
hier: Mögliche Belastungen deutscher Soldaten durch interne Exposition

Sehr geehrter Herr Dr. P

Für Ihre Bereitschaft an der Durchführung einer Analyse und Abschätzung eines Potenzials möglicher Belastungen deutscher Soldaten durch Bestandteile von DU-Munition im derzeitigen Einsatzgebiet in Kosovo danke ich Ihnen sehr.

Grundsätzlich bin ich mit Ihnen einer Meinung, daß man bei Berücksichtigung der Erfahrungen aus dem Golfkrieg hypothetisch von keinem signifikanten gesundheitlichen Gefährdungspotential durch die Anwesenheit von Bestandteilen an DU-Munition und deren Reaktionsprodukten am/im Boden oder an getroffenen militärischen Fahrzeugen ausgehen muss

Schon jetzt danke ich Ihnen sehr herzlich für Ihre Mühe
Mit freundlichen Grüßen
Im Auftrag
Bundesministerium der Verteidigung
InSan I 4

In diesen Zeilen wird sehr deutlich, dass der Auftraggeber, das Bundesministerium für Verteidigung, nicht daran interessiert war, dass die Studie positiv ausgeht, bzw. dass man erwartete, dass in den Urinproben der Soldaten keine DU-Rückstände gefunden wurden   – schon vor Beginn der Studie wohlgemerkt! Entsprechend war das Ergebnis der Studie.

(Quelle: Film "Deadly Dust" 2006 und eigenes Archiv: Kopie Brief Verteidigungsministerium an GSF v0m 30.07.1999)

Im Film "Deadly Dust" erfährt man wenig später, dass die GSF kurze Zeit danach eine Studie gemacht hat, die klären sollte, wie sich eingeatmete DU-Nanopartikelchen in der Lunge verhalten. Da man in der Studie nicht am lebenden Objekt arbeiten konnte, wurde die Arbeit in simulierter Lungenflüssigkeit durchgeführt. Das Ergebnis war auch für die Forscher der GSF erstaunlich, bestätigt aber die Aussage und Kritik des Geolo-gen Dr. Axel Gerdes von der Uni Frankfurt an der Durchführung der Urinstudie der GSF. Dr. Paul Roth, zu dem Ergebnis der neuen Studie, Zitat:

"Auch für uns etwas überraschend waren die Ergebnisse, die wir bis jetzt erzielt haben. Ein gewisser Teil dieses DU-Materials, etwa ein Drittel löst sich sehr rasch auf innerhalb von wenigen Tagen, wird also aus der Lunge entfernt. Der andere Teil etwa die Hälfte bis zwei Drittel löst sich entweder nur sehr langsam oder vielleicht auch gar nicht auf. Solange es in der Lunge ist, strahlt es natürlich weiter und je länger es in der Lunge ist, generell gesprochen, um so höher ist die resultierende Strahlendosis (auf das umliegende Zellgewebe)".

(Quelle: Kino-Dokumentarfilm "Deadly Dust" 2006)

Dieses Ergebnis konnte man bisher in keiner Presseveröffentlichung des Verteidigungsministeriums oder auch nur im Internet lesen, bzw. finden. Es liegt darum der begründete Verdacht nahe, dass man ein solches Ergebnis bewusst gegenüber der Öffentlichkeit unterdrückt hat. Auch der von DU-Verharmlosern so hoch gepriesene "Bericht des Arbeitsstabes Dr. Theo Sommer: Die Bundeswehr und ihr Umgang mit Gefährdungen und Gefahrstoffen" vom 21.Juni 2001 zitiert gern im Kapitel "Abgereichertes Uran" aus allen möglichen, meist verharmlosenden und fehlerhaften Studien von NATO, EU und WHO, so auch das Ergebnis der oben erwähnten Urinunter-suchung der GSF, nennt aber nirgends die Studie mit dem "überraschenden Ergebnis" von "DU-Partikelchen in simulierter Lungenflüssigkeit", aus der Dr. Paul Roth oben gerade zitiert hat. Nur auf Seite 25 des Theo Sommer-Berichts liest man den Satz: "Wird Alphastrahlung in den Körper aufgenommen, so kann sie schädigend wirken". (Quelle: Bericht des Arbeitsstabes Theo Sommer vom 21. o6. 2001). Aber gerade die Inkorporation ist das Gefährliche und Furchtbare, wie wir in den vorhergehenden Kapiteln immer wieder von neutralen Wissenschaftlern und Journalisten erfahren haben.

Deshalb muss hier klar festgestellt werden: Die Gefahren der DU-Munition waren seit dem Golf-Krieg von 1991 und dem Kosovo-Krieg 1999 öffentlich und bekannt, auch den Verfassern der oben zitierten Studien. Wer 2003 für den dritten Golfkrieg stimmte, war damit wissentlich und willentlich für das mögliche Verbrechen der DU-Munition. Hochrangige Persönlichkeiten und Politiker haben sich in Deutschland 2003 für diesen Golfkrieg ausgesprochen. Sie können sich nicht darauf zurückziehen, von der zwangsläufigen Verwendung von DU-Munition und den Folgen in einer heutigen kriegerischen Auseinandersetzung nichts gewusst zu haben.

7. Warum wird das DU- Problem sowohl von Wissenschaftlern und Politikern oft nicht verstanden?

Dazu noch einmal die Biologin Rosalie Bertell, die auch schon die Bundesregierung beraten hat, in einem Vortrag:

Die grundlegenden Probleme, die ein öffentliches Verständnis dieser neuen Situation verhindern, schliessen unsere akademischen Spezialisierungen und die Neuartigkeit der Verseuchung ein. Die Toxikologie hat Schwermetalle seit über einem Jahrhundert studiert, aber nicht die keramischen Schwermetallpartikel in Nanometergrösse. Zudem schliessen Kurse in Toxikologie an den Universitäten nicht das Studium radioaktiver Metalle wie Uran mit ein, da diese Disziplin dem Kernphysiker überlassen wird. Die Berechnung der radioaktiven Dosis ist die Aufgabe von Physikern, die das Inhalationsmodell, das von der ICRP (International Commission on Radiological Protection) vorgeschlagen wird, benutzen.

Die ICRP ist eine Nicht-Regierungs-Organisation, die ihre Mitglieder selbst einsetzt und sich selbst aufrechterhält, in der alle Entscheidungen durch ihr 13 köpfiges Hauptkomitee getroffen werden. Als die Vereinten Nationen die IAEA (International Atomic Energy Agency) ins Leben rief und sie damit betraute, Standards für den Schutz gegen Radioaktivität aufzustellen, wandte sich die IAEA an die ICRP statt an die WHO (Weltgesundheitsorganisation), um Empfehlungen zu formulieren. Die IAEA schloss rechtliche «Memo of Understanding» (MoU)   – Übereinkommen mit den anderen Unterorganisationen der UNO, -mit eingeschlossen die WHO- ab, wodurch sie federführend bezüglich Standards für den Schutz gegen Radioaktivität und die Einschätzung des Schadens nach jedem Unfall geworden ist. Die ICRP hat eine mathematische Methodologie vorgeschrieben, die bestimmt, wie man die Dosis sowie die Zahl der tödlichen Krebsarten, die für jede Dosis vorausgesagt werden, berechnet. Diese Methodologie nimmt ein normal funktionierendes Reparatursystem der Körperzellen an und benutzt die beobachteten Eigenschaften des Uranminenstaubs. Sie ist für die Berechnung der Dosis ins Körperinnere gelangender Strahlungsquellen vom ECRC (European Committee on Radiation Risk) und der offiziellen Radioaktivitätsschutz-Agentur in Frankreich öffentlich als unbrauchbar eingeschätzt worden.

(Quelle: Institute de Radioprotection et de Sûreté Nucléaire. Response to ECCR: Health Consequences of Chronic Internal Contamination by Radionuclides. DRPH/2005-20. Paris, 2005),

Dieses mathematische Modell für den Verseuchungsgrad der Bevölkerung berücksichtigt weder die Altersverteilung oder den Gesundheitsstatus der kontaminierten Personen noch die anderen giftigen Wirkungen, die zusätzlich zur Radioaktivität mit dem Uranstaub einhergehen. Es unterscheidet auch nicht zwischen einem Partikel von 2 Mikrogramm (µg) einerseits und 40 000 bis 60 000 Nanopartikeln mit einer Gesamtmasse von 2 µg andererseits. Wenn die zwei Mikrogramm DU zu 40 000 bis 60 000 Nanopartikeln aerosolisiert werden, geben sie eine ganz andere Dosis an die Person ab, die sie einatmet. Diese Dosis ist mindestens 36mal höher als die Dosis des intakten DU-Partikels von 2 µg. Die Zunahme wird durch die vergrösserte Oberfläche pro Volumen bei gleicher Masse verursacht. Die kleineren Partikel werden mit einer annähernd 3,6mal grösseren Oberfläche des Gewebes Kontakt haben, und die vom Uran emittierten Alpha-Partikel werden einen 10mal effektiveren Schaden am Gewebe verursachen als in dem Fall, wenn sie aus einem grösseren intakten Partikel stammen. Dies ist so, weil sie direkt von der Oberfläche emittiert und nicht durch den Partikel selbst abgebremst werden.

Die WHO, die UNSCEAR (United Nations Scientific Committee on Atomic Radiation) und die UNEP (United Nations Environmental Program) sind von den oben erwähnten MoUs gezwungen worden, die Methodologie und Empfehlungen der IAEA (im Grunde ICRP) zu benutzen. Es gibt keine Unabhängigkeit bei diesen Organisationen. Da alle die ICRP-Methodologie und -Risikofaktoren benutzen, kommen alle zu den-selben (falschen) Schlüssen.

In der Hierarchie der Organisationen innerhalb der Vereinten Nationen berichtet die IAEA direkt an den UN-Sicherheitsrat, während die WHO an die Ecosoc berichtet, welche wiederum an die UN-Generalversammlung rapportiert. Dies gibt der IAEA effektiv den Vorrang, speziell in Angelegenheiten, die mit dem Militär verbunden sind.

(Quelle: Vortrag, gehalten am XV. Kongress «Mut zur Ethik» zum Thema «Völker und Kulturen: Einander achten, einander beistehen, voneinander lernen» vom 31.8. bis 2.9.2007 in Feldkirch/Vorarlberg.)

So liegt der Verdacht nahe, dass wirklich neue wissenschaftliche Untersuchungsmethoden in regierungsamtlichen oder den Regierungen nahe stehenden Instituten gar nicht angewendet werden. Das führt zu folgendem Fazit.

8. Fazit

In Berlin schloss am 19.06.2004 eine Sachverständigenstellungnahme von Ärzten und Wissenschaftlern über "die Folgen des Einsatzes von Uranmunition" mit folgender Zusammenfassung:

"Es ist aus ärztlicher Sicht zu kritisieren, dass wissenschaftliche Untersuchungsmethoden zu Uranmunition nicht in den regierungsamtlichen Forschungen angewandt werden. So entsteht der Eindruck, dass die von der US-amerikanischen und der britischen Regierung (und der ihnen nahe stehenden Länder) durchgeführten Studien nicht der Aufklärung, sondern der Verschleierung der Ursachen dienen.  Auch die Verweigerung des Sicherheitsrates auf Druck der US-Regierung, im Jahre 2001 systematische und breit angelegte Studien der WHO zur Ursachenaufklärung der Kinderkrebserkrankungen, insbesondere Leukämien im Irak durchführen zu lassen, erhärtet den schweren und nicht von der Hand zu weisenden Verdacht, dass hier Ursachenverschleierung statt Ursachenaufklärung betrieben wird. (Und nun erfährt die Öffentlichkeit sogar von der USA-freundlichen Regierung des Irak, dass man dort wissenschaftlich festgestellt hat, dass im Irak durch die Kriege 1991 und 2003 mindestens 18 Regionen durch DU-Staub quasi unbewohnbar sind und dass man deshalb die Bevölkerung evakuieren muss."  

Quelle:
http://www.schweizmagazin.ch/news/336/ARTICLE/1911/2008-01-03.html

Trotz aller noch existierenden offenen Fragen hat die neuere und insbesondere die unabhängige Forschung hinreichend Beweise erbracht, dass Menschen, die Uranpartikelchen in ihren Körper aufgenommen haben, seien es Soldaten oder Zivilbevölkerung, aber vor allem Kinder und Jugendliche, einer schweren Gefährdung ihrer Gesundheit und ihres Lebens ausgesetzt sind.

Das alleine reicht aus, um von den Regierungen der Welt, also in der UN und im UN-Sicherheitsrat, ein striktes Verbot des Einsatzes von DU-Waffen zu fordern. Keine Macht dieser Welt hat das Recht, auf ihren selbstgewählten Kriegsschauplätzen die Menschen noch lange nach Beendigung der Kriegshandlungen zu vergiften und zu töten."

(Quelle:  Sachverständigenstellungnahme und Fazit von Ärzten und Wissenschaftlern über "Die Folgen des Einsatzes von Uranmunition" in Berlin am 19. 06 .2004)

Gerade das ist aber nach allen Menschenrechtsgesetzen, Haager und Genfer Konvention und den Nürnberger Dekreten seit langem verboten und ein Kriegsverbrechen an den betroffenen Menschen und unserer gesamten Erde. Es ist wohl die unbequemste Wahrheit überhaupt und deshalb wird sie von unseren Regierungen systematisch unterdrückt.

9. Was ist deshalb dringend notwendig?

Das Mandat der IAEA, den Gebrauch nuklearer Energie zu fördern, reduzieren oder besser noch eliminieren.

Eine unabhängige Internationale Organisation für nachhaltige Energie  einsetzen.

Die WHO damit beauftragen, Sicherheitsstandards zu empfehlen und dafür verantwortlich zu sein, die Gesundheitsschäden einzuschätzen, die aus der Verseuchung mit ionisierender und nicht ionisierender Strahlung entstehen, zusammen mit allen anderen bereits bekannten gefährlichen Belastungen.

Den Status der WHO im System der Vereinten Nationen erhöhen durch das Mandat an die WHO, direkt dem Sicherheitsrat zu berichten. Denn der Schutz der Gesundheit ist lebenswichtig für die menschliche, nationale und inter-nationale Sicherheit.

Die Unabhängigkeit der verschiedenen UN-Agenturen (Unterorganisationen) und die Transparenz und Professionalität der Ernennungen für solche Organisationen sichern. Die meisten werden heute durch die Mitgliederregierungen bestimmt, welche jedoch politisch verzerrte Gründe für die Wahl haben können.

Wissenschaftlich fundierten Publikationen Beachtung schenken, auch wenn die Autoren/innen von ihren eigenen Regierungen ignoriert werden.

Alle Kriege ächten, da sie zunehmend giftig, signifikant destruktiv für die Biosphäre und den Gen-Pool und deshalb Verbrechen gegen die Menschheit sind.

(Quelle: Forderung von Rosalie Bertell, gestellt in ihrem Vortrag, gehalten auf dem XV. Kongress «Mut zur Ethik» zum Thema «Völker und Kulturen: Einander achten, einander beistehen, voneinander lernen»vom 31.8. bis 2.9. 2007 in Feldkirch/ Vorarlberg.)