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Ukraine: ein Musterfall von double standards... ...und ein Totalausfall staatsmännischer Kunst

12. Mai 2014

Ukraine: ein Musterfall von double standards ...

... und ein Totalausfall staatsmännischer Kunst

von Peter Vonnahme*, 15.03.2014

Es gab eine Zeit, da flogen die deutschen Herzen Michail Gorbatschow und   – in seinem Gefolge   – Russland zu. Ohne ihn hätte es die deutsche Wiedervereinigung nicht gegeben. Wir waren dankbar. Das Grauen des Zweiten Weltkriegs und die lähmende Nachkriegszeit waren zwar nicht vergessen, aber für das Deutschland der ausklingenden Kohl-Ära war Russland ein respektabler Partner geworden. Diese freundliche Grundstimmung hielt nicht an.

Unter amerikanischer Anleitung nörgelte die deutsche Politik bald wieder an Russland herum. Spätestens als Schröder seinen Neufreund Putin zum lupenreinen Demokraten adelte, war es chic, diesen und Russland zu kritisieren. Putin machte es seinen Kritikern allerdings auch nicht besonders schwer. Er ging stur seinen Weg, der mit den Wertvorstellungen des demokratischen und vorbildhaften Westens schwer vereinbar war.

Was immer Putin tat, es stand unter dem Generalverdacht des Bösen.

Daran änderte sich auch nichts, als es Dank russischer Vermittlung gelang, einen drohenden Bombenkrieg abzuwenden (Syrien) oder einen brandgefährlichen Konflikt einzudämmen (Iran). Putin galt im Westen weithin als autoritäre Unperson.

"Seine" Olympischen Spiele wurden schon im Vorfeld schlechtgeredet. Petitessen wurden mit Häme bedacht (erinnert sei an den nicht aufgehenden olympischen Ring in der Eröffnungsfeier!). Die sonst allgegenwärtige Bundeskanzlerin "bestrafte" Putin mit ihrer Abwesenheit. Auch ansonsten konnte man den Eindruck gewinnen, dass die Pflege des deutsch-russischen Klimas den ehemaligen DDR-Bürgern Merkel und Gauck nicht gerade eine Herzensangelegenheit ist.

Obama, Putin: Stets war klar, wer der Sheriff ist und wer der Halunke

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http://www.heise.de/tp/artikel/41/41255/1.html

*der Autor Peter Vonnahme ist Richter am Bayerischen Verwaltungsgerichtshof i.R. und ehemaliges Mitglied im Bundesvorstand der Neuen Richtervereinigung

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