US Panzer vor dem Verlad in Giorgia 768x397 1
US-Panzer vor dem Verlad in Savannah (Georgia, USA) für die NATO-Manöver «Defender Europe 21» am Schwarzen Meer. @ Army Times

Es war eines meiner unvergesslichen Erlebnisse. Wir hatten eine harte Diskussion, ich, als CEO einer der damals zehn grössten Medien-Gruppen der Schweiz, und mein Verwaltungsrat. Ich verteidigte mich gegen einen Vorwurf des Verwaltungsrates und sagte, ich hätte es ja gesagt. Aber die Antwort war, und sie kam von Marco de Stoppani, dem ehemaligen «Leiter Verlag und Druck» der NZZ: «Vergiss nicht! Perception is Reality! Nicht was Du gesagt hast, ist wichtig, sondern wie es angekommen ist und wie es verstanden wurde.» 

Wie recht Marco de Stoppani doch hatte! Wer immer etwas sagt oder schreibt oder tut, entscheidend ist, wie das verstanden wird, nicht was er selbst damit meint oder gemeint hat. Darauf hat gerade auch wieder der bekannte US-Politologe John J. Mearsheimer in seiner Analyse des Krieges in der Ukraine aufmerksam gemacht: «Viele Menschen im Westen glauben nicht, dass es sich [bei der NATO-Osterweiterung] um eine existenzielle Bedrohung für die Russen handelt, aber was sie glauben, ist irrelevant, denn das Einzige, was zählt, ist, was Putin und seine russischen Kollegen denken, und sie halten die NATO-Osterweiterung für eine existenzielle Bedrohung.»  («Lots of people in the West do not believe it is an existential threat to the Russians, but what they believe is irrelevant because the only thing that matters is what Putin and his fellow Russians think, and they think it is an existential threat.»)

Russland hatte Grund, die Osterweiterung als Bedrohung zu empfinden

Weiterlesen

Quelle: https://globalbridge.ch/perception-is-reality-warum-russland-sich-zu-recht-bedroht-fuehlte/

[Perception = Wahrnehmung]