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Mit ukrainischen Faschisten zur Herrschaft über die Weltinsel

Die Frage, wer einen Konflikt herbeigeführt hat, begleitet uns vom Sandkasten bis ins Altersheim.
Von Wolfgang Effenberger 15.4.2022
16. April 2022
Dabei ist, wie schon Machiavelli wusste, nicht unbedingt derjenige der Aggressor, der zuerst zu den Waffen greift; schuld ist für ihn vielmehr derjenige, der den anderen dazu nötigt. Um den Konflikt zwischen der Ukraine und Russland zu verstehen, muss also notgedrungen der Gesamtkomplex und damit die von der amerikanischen Geopolitik geprägte europäische Nachkriegsgeschichte in den Blick genommen werden.

Wolfgang Effenberger
Wolfgang Effenberger

Am Nachmittag des 11. Februar 1946 wurden dem Feldmarschall der früheren deutschen Wehrmacht, Friedrich Paulus, vom Hauptanklagevertreter der USSR, General Rudenko, Fragen zu einem Befehl des Wehrmachtführungsstabs gestellt, der Richtlinien für die Unterwühlungstätigkeit auf dem Sowjetgebiet nach dem Überfall Deutschlands auf Russland enthielt:

„In diesem Befehl wurde darauf hingewiesen“, so Paulus, „daß zur Unterstützung eines blitzartigen Schlages gegen die Sowjetunion Abw. II(1) ihre Unterwühlarbeit gegen Rußland mit Hilfe eines V-Mann-Netzes auf die Entfachung des Nationalhasses zwischen den Völkern der S.U. zu steuern habe.“ Paulus gab an, dass er dazu mit den im Dienste der deutschen Abwehr stehenden ukrainischen Nationalisten Kontakt aufgenommen habe: „Ich hatte unter anderem persönlich den Anführern der ukrainischen Nationalisten   – [Andrij, W.E.] Melnyk (Deckname, ›Konsul I‹) und Bandera [Deckname, ›Konsul II‹, W.E.]   – die Weisung gegeben, sogleich nach dem Überfall Deutschlands auf Rußland provokatorische Putsche in der Ukraine zu organisieren mit dem Ziele, die Sowjettruppen in ihrem unmittelbaren Hinterlande zu schwächen, sowie auch die internationale öffentliche Meinung im Sinne einer sich angeblich vollziehenden Zersetzung des sowjetischen Hinterlandes zu beinflussen.“(2)

Diese Weisung der nationalistischen Führung zu Kriegsbeginn gegen die Sowjetunion klingt heute bedenklich aktuell. Doch es gibt einen Unterschied: Hat 1941 der Offizier Andrij Melnyk (1890  –1964) Befehle der deutschen NS-Machthaber entgegengenommen, treibt heute der ukrainische Botschafter Andrij Melnyk (1975-) die rot-grüne deutsche Polit-Elite samt Bundespräsident Steinmeier vor sich her. Es scheint ihm zu gelingen, Deutschland in einen dritten Krieg gegen Russland zu verwickeln.

Weiterlesen: W. Effenberger 15.4.2022

Die Veröffentlichung des Artikels erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Autors.

Quelle: https://afsaneyebahar.com/2022/04/16/20693357/

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