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Memorandum

13. Dezember 2013

Memorandum «550 GEGEN 550»

Der «Lehrplan 21» wird in dieser Form und in diesem Umfang nicht funktionieren.

Wir   – 550 Lehrkräfte aller Stufen   – sehen uns aufgrund unserer pädagogischen Erfahrungen verpflichtet, die Öffentlichkeit auf die schwer wiegenden Konsequenzen bei der Umsetzung des neuen Lehrplans hinzuweisen.

Wir erinnern daran, dass unser bestehendes Bildungssystem ...

  • zu den besten der Welt zählt,
  • am meisten Nobelpreisträger pro Kopf produziert,
  • am meisten Lehrlings-WeltmeisterInnen generiert,
  • eine rekordtiefe Jugendarbeitslosigkeit garantiert,
  • im europäischen Vergleich die grösste Integrationsleistung erbringt.

Wir sehen nicht ein, weshalb unser Erfolgsmodell durch die Hintertür eines Lehrplans umfassend reformiert werden soll. Wie die Beispiele prominenter Nachbarländer und der Vereinigten Staaten zeigen, schaden Kompetenzorientierung und zentrale Bildungssteuerung der Qualität der Schulen.

Der Deutschschweizer Lehrplan muss ein praxisbezogenes Instrument für die Koordination der Bildung sein. Er hält sich darum strikte an die gemeinsame Erklärung des EDI und der EDK vom 30. Mai 2011:

«Bund und Kantone verständigen sich auf wenige konkrete und überprüfbare Ziele für das laufende Jahrzehnt. Diese Ziele stützen sich auf die in der Verfassung verankerten Eckpfeiler der Qualität und der Durchlässigkeit.»

Praxis statt Bürokratie

550 Stimmen aus der Praxis erwarten eine Überarbeitung des «Lehrplans 21» in diesem Sinne.

Der «Lehrplan 21» mit seinen 550 Seiten ...

  • schrammt an der Praxis vorbei,
  • ist ein monumentales Regelwerk, das den Lehrpersonen keinen Freiraum lässt,
  • strotzt vor inneren Widersprüchen,
  • löst enorme Kosten aus, die keinen pädagogischen Mehrwert schaffen,
  • reduziert umfassende Bildung auf ökonomische Nützlichkeit,
  • trägt missionarische Züge.

Beiträge zu Alfred Adler und Friedrich Liebling