Neuerscheinung: Du musst nicht von allen gemocht werden

Vom Mut, sich nicht zu verbiegen
28. Januar 2019

Buch Du musst von Allen gemocht werden
Der Weltbestseller aus Japan.
Ein zutiefst unglücklicher junger Mann trifft auf einen Philosophen, der ihm erklärt, wie jeder von uns in der Lage ist, sein eigenes Leben zu bestimmen, und wie sich jeder von den Fesseln vergangener Erfahrungen, Zweifeln und Erwartungen anderer lösen kann. Es sind die Erkenntnisse von Alfred Adler   – dem grossen Vorreiter der Achtsamkeitsbewegung   – die diesem bewegenden Dialog zugrunde liegen, die zutiefst befreiend sind und uns allen ermöglichen, endlich die Begrenzungen zu ignorieren, die unsere Mitmenschen und wir selbst uns auferlegen. 'Du musst nicht von allen gemocht werden' ist ein zugänglicher wie tiefgründiger und definitiv aussergewöhnlicher Lebenshilfe-Ratgeber   – Millionen haben ihn bereits gelesen und profitieren von seiner Weisheit.

Rezension
Wunderbar geeignet, um sich von einengenden Verhaltensmustern zu befreien. Eines der besten Lebenshilfe-Bücher dieses Jahres! Marie Claire

Ichiro Kishimi, Fumitake Koga: Du musst nicht von allen gemocht werden. Vom Mut, sich nicht zu verbiegen. Rowohlt
2018
ISBN: 978-3499634055

Aus der Vorbemerkung: «Sigmund Freud, Carl Jung und Alfred Adler sind drei Giganten in der Welt der Psychologie. Dieses Buch ist ein Extrakt aus Adlers philosophischen und psychologischen Ideen und Lehren in Form eines anschaulich erzählten Dialogs zwischen einem Philosophen und einem jungen Mann. Die Adler’sche Psychologie genießt in Europa und den USA breite Anerkennung und präsentiert einfache und direkte Antworten auf die philosophische Frage: Wie kann man glücklich sein? In der Adler’schen Psychologie liegt vielleicht der Schlüssel dazu. Die Lektüre dieses Buches könnte Ihr Leben verändern. Lassen Sie uns nun den jungen Mann begleiten, wagen wir uns durch die ‹Tür›.»

Wer wissen will, was die beiden Antipoden   – der wilde, wissbegierige und radikal zweifelnde junge Mann und der alte Gelehrte   – einander zu sagen haben, kann hier in den Dialog zweier kluger Köpfe eintauchen. Es geht wie im Sokratischen Dialog um ganz essentielle Fragen, die unser Leben betreffen, unsere Vergangenheit, unsere Gegenwart und unsere Zukunft:

Zwei Japaner machen uns mit Alfred Adler bekannt!

Frage: Vielleicht sollten Sie den jungen Mann endlich mit dem Namen Alfred Adler konfrontieren, damit wir hier weiterkommen. Das stimmt doch, oder?
Philosoph: Ja, Freud und Jung sind beide sehr bekannt. Selbst hier. Adler gehörte zum ursprünglichen Kern der Wiener Psychoanalytischen Vereinigung, geleitet von Freud. Seine Vorstellungen standen aber im Gegensatz zu Freuds. So trennte er sich von der Gruppe und entwickelte auf der Grundlage seiner ureigenen Theorien eine «Individualpsychologie».
Junger Mann: Individualpsychologie? Noch so ein merkwürdiger Ausdruck. Adler war also ein Schüler von Freud?
Philosoph: Nein, das war er nicht. Diese falsche Vorstellung ist sehr verbreitet; wir müssen uns von ihr lösen. Zuerst einmal waren Adler und Freud vom Alter her ziemlich nah beieinander, und ihr Verhältnis als Forscher war ein ebenbürtiges. In dieser Hinsicht unterschied sich Adler sehr von Jung, der Freud als eine Vaterfigur verehrte. Wenn auch die Psychologie vor allem mit Freud und Jung in Verbindung gebracht wird, so wird Adler doch neben Freud und Jung als einer der drei Großen auf diesem Gebiet angesehen.
Junger Mann: Verstehe. Ich hätte mich mehr damit befassen sollen.
Philosoph: Ich glaube, es ist ganz natürlich, dass Sie noch nichts von Adler gehört haben. Er selbst sagte: «Es mag eine Zeit kommen, wenn man sich nicht mehr an meinen Namen erinnert; die Leute haben vielleicht sogar vergessen, dass unsere Schule jemals existierte.» Er fuhr fort, dass dies keine Rolle spiele. Damit wollte er sagen, dass seine Schule vergessen werden könnte, weil seine Ideen über die Grenzen einer psychologischen Schule hinausgegangen und zum Allgemeingut geworden sind   – etwas, das alle kennen. Und so hat zum Beispiel Dale Carnegie, Autor der internationalen Bestseller «Wie man Freunde gewinnt» und «Sorge dich nicht, lebe!», Adler als «einen großen Psychologen» bezeichnet, «der sein Leben der Erforschung des Menschen und der in ihm schlummernden Fähigkeiten gewidmet hat». Der Einfluss von Adlers Denken ist in seinen Büchern deutlich zu spüren. Und auch in Stephen Coveys «Die 7 Wege zur Effektivität» weist ein Großteil des Inhalts starke Ähnlichkeiten mit den Ideen Adlers auf. Anders gesagt, die Adler’sche Psychologie lässt sich eher als Erkenntnis verstehen als ein begrenztes Gebiet der Lehre; sie ist eine Zusammenführung von Wahrheiten und Einsichten über den Menschen. Doch es heißt, sie seien ihrer Zeit um hundert Jahre voraus gewesen, und selbst heute haben wir sie noch nicht gänzlich verstanden. So wahrhaft bahnbrechend waren sie damals.
Junger Mann: Also sind Ihre Theorien nicht ursprünglich aus der griechischen Philosophie entstanden, sondern aus der Sichtweise der Adler’schen Psychologie?
Philosoph: Ja, das stimmt.

Zu den Autoren

Kichimi
Ichiro Kishimi
, geboren 1956 in Kyoto. Seit er sich 1989 auf die klassische westliche Philosophie mit dem Schwerpunkt der Platonischen Lehren spezialisierte, erforscht er die Psychologie Alfred Adlers. Er hat mehrere Werke Adlers ins Japanische übersetzt.
Fumitake
Fumitake Koga, geboren 1973, ist ein mehrfach preisgekrönter Autor. Mit Ende zwanzig begegnete er der Psychologie Adlers   – eine Faszination, die ihn bis heute nicht losgelassen hat.


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