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Vom Strampler zu den Strapsen

27. September 2013

Vom Strampler zu den Strapsen

ein Film von Maureen Palmer

Jugend ohne Kindheit: Sexuelle Attraktivität wird zum Maß der Dinge. Präpubertäre Mädchen sehen sich als Objekte, deren Hauptaufgabe es ist, Jungs zu gefallen.

Die wiederum haben Zugriff auf alle Spielarten von Sex im Internet

Viele Eltern beobachten mit Sorge ein Wiederaufflammen längst überwunden geglaubter Klischees bei ihren Söhnen und Töchtern: Röcke kurz, Absätze hoch, Dekolletés tief... Studien belegen, dass junge Mädchen sich häufig nur darüber definieren, wie sie von anderen gesehen werden. Schönheit, Kleidung und sexuelle Attraktivität werden zum Maß der Dinge.

Bereits präpubertäre Mädchen sehen sich als Objekte, deren Hauptaufgabe es ist, Jungs zu gefallen. Die wiederum haben   – bevor sie "Sexualität" fehlerfrei schreiben können   – Zugriff auf alle Spielarten von Sex im Internet. Das Schaulaufen findet auf dem Schulhof und in sozialen Netzwerken wie Facebook statt. Die Beliebtheit wird in "Gefällt mir"-Klicks für jedes neue Foto gemessen. Als besonderer Vertrauensbeweis gilt der Austausch von Nacktfotos, deren Verbreitung   – einmal digital verschickt   – nie wieder zu kontrollieren ist.

Die Modeindustrie verdient gut daran, dass Mädchen in immer jüngeren Jahren erwachsen aussehen möchten. Lolita verkehrt herum: Galten früher Kindfrauen als attraktiv, die sich durch kindliches Äußeres aber geistige Reife auszeichneten, scheint der aktuelle Trend komplett gegenläufig zu sein. Emotionale und geistige Entwicklung scheinen nebensächlich, solange nur das Erscheinungsbild möglichst erwachsen wirkt.
Die Dokumentation "Vom Strampler zu den Strapsen" beschäftigt sich mit den neuen Rollenklischees von Jugendlichen.

Beiträge zu Alfred Adler und Friedrich Liebling